Topaz: Neue, in Python geschriebene Ruby-Implementierung

Durch RPython enthält Topaz einen leistungsstarken Garbage Collector und einen JIT-Compiler, wodurch die neue Ruby-Implementierung sich offenbar äußerst schnell verhält.

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Von
  • Alexander Neumann

Mit Topaz liegt eine neue Ruby-Implementierung vor. Sie basiert auf dem aktuellen Ruby 1.9.3 und erscheint unmittelbar vor dem 20. Geburtstag der Skriptsprache am 24. Februar, an dem mit Ruby 2.0 auch ein neues größeres Sprach-Release erscheinen soll. Geschrieben ist Topaz in Python auf Basis der RPython-Toolkette, die auch im Python-Interpreter PyPy eingesetzt wird. Der Schwerpunkt des unter der BSD-Lizenz stehenden Topaz soll auf einfacher Bedienbarkeit und guter Performance liegen.

Durch die Verwendung von RPython (Restricted Python) enthält die neue Implementierung einen offenbar leistungsstarken Garbage Collector und einen JIT-Compiler (Just-in-Time), wodurch sie sich offenbar äußerst schnell verhalten soll. Topaz wird seit rund zehn Monaten entwickelt und hat schon einige Mitstreiter oder Helfer gewonnen, darunter auch Experten anderer Ruby-Implementierungen wie JRuby und Rubinius.

Zur offiziellen Vorstellung hat Topaz die Versionsnummer 0.1. Es heißt in der Ankündigung, dass noch viele Methoden, Klassen und Standardmodule zu ergänzen wären, bis sich die Ruby-Implementierung als komplett bezeichnen ließe. Auch stehe für den Einsatz in "echten" Programmen die Unterstützung für das Framework Ruby on Rails aus. Auch wird noch ein Foreign Function Interface (FFI) vermisst. Weitere Entwickler sind laut der Ankündigung willkommen. (ane)