Sage zieht sich aus verschiedenen Marktsegmenten zurück

Die Sage Gruppe will sich fokussierter aufstellen und trennt sich dafür von sieben Produktbereichen. Durch den Verkauf will das Unternehmen rund 93,4 Millionen Pfund einnehmen, die weitestgehend an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Gerade erst hatte die Sage Gruppe den europäischen Mid-Market-Bereich durch eine Konsolidierung der Landesgesellschaften in einer zentralen Gesellschaft gebündelt, da werden weitere Nägel mit Köpfen in puncto Restrukturierung gemacht. Das Unternehmen gibt nun den Verkauf von sieben Produktbereichen bekannt. Zu den betroffenen Bereichen zählen beispielsweise die CRM-Produkte Sage ACT! und SalesLogix. Sage will sich im Rahmen der Fokussierung von Bereichen trennen, die nicht zum strategischen Kerngeschäft zählen, das gut 90 Prozent des Konzernumsatzes bestimmt und im Wesentlichen ERP- sowie betriebswirtschaftliche Software (Buchhaltung, Gehaltsabrechnung, etc.) und Services umfasst.

Durch den Verkauf erhofft sich der ERP-Anbieter einen Erlös von 93,4 Millionen Pfund. Davon sollen 81,9 Millionen Pfund nach Abschluss der Vereinbarungen in Barmitteln an Sage fließen. Das Unternehmen will die Summe nach erfolgtem Verkauf an die Aktionäre ausschütten und als Verlust verbuchen. Für Sage ACT! und SalesLogix hat der Hersteller in Nordamerika eine Kaufvereinbarung mit Swiftpage getroffen. Zudem werden die Branchenlösung für gemeinnützige Organisationen "Nonprofit Solutions" und die vor allem durch europäische Tochtergesellschaften in Spanien und Frankreich vertriebenen Produkte C&I, ATL, Automotive und Aytos abgestoßen. Während "Nonprofit Solutions" an Accel-KKR veräußert werden soll, liegt für die übrigen Produkte ein rechtsverbindliches Angebot von Argos Soditic vor. Eine Entscheidung steht hier aber noch aus, da der Verkauf gesetzesbedingt noch der Zustimmung durch den französischen Betriebsrat bedarf.

Guy Berruyer, Chief Executive Officer der Sage Gruppe, sagte: "Der Verkauf dieser Produkte, die nicht zu unserem Kerngeschäft zählen, stimmt überein mit unserer Strategie, unser Geschäft deutlich zu fokussieren. Hierdurch wollen wir schneller wachsen und unser Portfolio deutlich verschlanken. Der Verkauf ermöglicht es den regionalen Verantwortlichen, sich auf die vorhandenen, starken Wachstumsfelder in ihren Kernmärkten zu konzentrieren." (roh)