Sony-Ericsson-Smartphone P1 versteht sich nicht mit O2-Netz

O2-Kunden, die das neue Symbian-Smartphone P1i von Sony Ericsson erworben haben, klagen über häufige Abstürze mit anschließendem Neustart und nicht empfangene Kurznachrichten.

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Von
  • Rudolf Opitz

In einigen Foren häufen sich Beschwerden über das Symbian/UIQ-Smartphone P1i von Sony Ericsson. Die Fehlerbeschreibung ist stets die gleiche: Mehrmals am Tag startet das Organizer-Handy selbsttätig neu und bleibt dann bei der Abfrage der PIN stecken. Solange der Anwender dies nicht bemerkt und die PIN eingibt, lassen sich weder Anrufe noch Kurznachrichten oder E-Mails empfangen. Aber auch im Betriebszustand empfangen die Geräte mitunter keine SMS-Nachrichten. Erst nach Aus- und wieder Einschalten werden die eingegangenen Mitteilungen empfangen und angezeigt. Dabei handelt es sich bei den betroffenen Nutzern fast ausschließlich um Kunden des Netzbetreibers O2.

Auf Nachfrage von heise mobil bestätigte Sony Ericsson bereits Mitte September, dass es Probleme mit dem P1i im O2-Netz gebe. Sowohl O2 als auch Sony Ericsson würden diese Vorfälle genau prüfen und mit Hochdruck an einer Lösung für die betroffenen Kunden arbeiten. Doch den Worten folgten bislang keine Taten, denn auch nach drei Wochen ist keine Lösung in Sicht. Stattdessen meldeten uns immer mehr O2-Kunden Probleme mit ihren Sony-Ericsson-Smartphones.

Heute erklärte ein Sprecher von Sony Ericsson, ein Techniker-Team arbeite bereits seit Wochen an dem Problem, habe aber Schwierigkeiten, die beschriebenen Symptome nachzuvollziehen. Die Reboot-Funktion sei gewollt, um ein Einfrieren des Betriebssystems infolge Speichermangels wegen zu vieler offener Anwendungen zu verhindern. Der Vorgang solle aber höchstens alle drei bis vier Wochen einmal vorkommen und nicht mehrmals am Tag.

Ein Mobiltelefon, das selbsttätig neu startet und dann – unbemerkt vom Nutzer – bei der PIN-Eingabe stehen bleibt und sich deshalb nicht im Funknetz anmelden kann, ist nutzlos. Abhilfe könnte der Hersteller mit einem Firmware-Update schaffen, das der Kunde selbst einspielen kann. Sony Ericsson bietet auf seiner Website einen Update-Client zum Herunterladen an, der die passende Firmware über das Internet automatisch aktualisiert, sobald ein neues Update verfügbar ist. Dazu benötigt man einen Windows-PC mit Internet-Zugang. Um Datenverlust vorzubeugen, sollte man zudem vorher die auf dem P1i gespeicherten Organizerdaten mittels der mitgelieferten Software PC-Suite auf dem Rechner sichern. Nun muss Sony Ericsson nur noch ein Update liefern, das die geschilderten Probleme behebt.

O2 will bis dahin die Auslieferung des P1i stoppen. Kunden, "die nicht mehr mit ihrem Sony Ericsson P1 telefonieren können", sollen in den O2-Shops ein Leihgerät erhalten, bis das Problem gelöst ist. (rop)