All-in-One-PCs zum Selberschrauben
Mit Mainboards im Thin-Mini-ITX-Format lassen sich im Monitorgehäuse integrierte Rechner nach eigenen Wünschen zusammenbauen.
All-in-One-PCs benötigen mit ihrem schlanken Gehäuse wenig Platz auf dem Schreibtisch, lassen sich aber nicht nach Wunsch bestücken. Für Bastler hat Gigabyte die LGA1155-Mainboards H77TN und B75TN im Thin-Mini-ITX-Format für Core-i-Prozessoren vorgestellt, mit denen man einen im Monitorgehäuse integrierten Rechner selbst zusammenbauen kann. Das Mainboard-Format hat die gleichen Abmessungen wie Mini-ITX (17 cm × 17 cm), die Bauelemente dürfen aber inklusive der Platinendicke maximal 2 cm emporragen.
Aus Platzgründen lötet Gigabyte auf die beiden Boards zwei SO-DIMM-Steckplätze und jeweils einen Slot für Mini-PCIe- und mSATA-Kärtchen auf. Die Stromversorgung erfolgt nicht über ein übliches ATX- sondern über ein 12- oder 19-Volt-Netzteil. Zudem gibt es auf den Mainboards Anschlüsse für LVDS und die Hintergrundbeleuchtung, um ein TFT-Displays direkt anzusteuern.
(Bild: Gigabyte)
Asrock hat ebenfalls seit kurzem einige Thin-Mini-ITX-Boards für Core-i-Prozessoren mit Z77-, H77-, B75-, und H61-Chipsatz im Programm. Von den auf der Intel-Webseite aufgeführten All-in-One-PC-Gehäusen für Thin-Mini-ITX-Boards gibt es hierzulande aber lediglich das LG 22AM33NB mit 22"-Full-HD-Display für rund 250 Euro zu kaufen. In den kommenden Monaten sollen weitere Modelle in den Handel kommen.
Der PC-Hersteller Shuttle beschreitet beim All-in-One-PC X70S einen etwas anderen Weg und liefert ihn als Barebone mit einem LGA1155-Mainboard in einem proprietären Format aus. Zum kompletten System fehlen noch Arbeitsspeicher, Prozessor und ein 2,5"-Laufwerk. Der 450 Euro teure X70S richtet sich vorrangig an Firmenkunden und ist unter anderem mit serieller und paralleler Schnittstelle ausgestattet. Das 18,5"-Display mit resistivem Single-Touchscreen zeigt 1366 × 768 Pixel. (chh)
