Was tun, wenn die Aliens Kontakt aufnehmen?

1967 wurden erstmals Pulsare entdeckt. Wissenschaftler hatten sie zunächst als mögliches Zeichen intelligenten Lebens im All gedeutet. Daraus entstand das sogenannte Detection Protokoll, wie eine neue historische Untersuchung berichtet.

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1967 wurden erstmals Pulsare entdeckt. Wissenschaftler hatten sie zunächst als mögliches Zeichen intelligenten Lebens im All gedeutet. Daraus entstand das sogenannte Detection Protokoll, wie eine neue historische Untersuchung erzählt, über die Technology Review in seiner Online-Ausgabe berichtet.

Es dürfte eines der bedeutendsten Ereignisse der Erdgeschichte werden, sollte es Forschern eines Tages gelingen, intelligentes Leben im All nachzuweisen. Diese im Science-Fiction-Jargon als "Contact Event" bezeichnete Situation würde die Menschheit wohl kulturell, gesellschaftlich und technologisch verändern – und zwar enorm.

Die Frage, wie man mit einem solchen Ereignis umgehen könnte, wird seit längerem breit diskutiert. So einigte sich die internationale Gemeinschaft im Jahr 1990 auf ein sogenanntes Detection Protocol, das die ersten Schritte vereinheitlicht, die eine Wissenschaftsgruppe gehen muss, sobald es wirklich zum Erstkontakt kommt.

Das Detection Protocol basiert augenscheinlich auf handfesten Erfahrungen mit der Fragestellung, wie der Astrophysiker Alan Penny von der University of St Andrews in Schottland in einem neuen Paper ausführt. Es geht dabei um die sogenannte SETI-Episode aus dem Jahr 1967, als es erstmals danach aussah, als hätte man eine intelligente Zivilisation im All entdeckt. Für seine Untersuchung sprach Penny mit Beteiligten, um zu ergründen, wie die Forscher mit der Möglichkeit eines Contact Event umgingen.

Die SETI-Episode vor 46 Jahren stellte sich später als Entdeckung von PSR B1919+21 heraus. Mittlerweile wissen wir, dass es schnell rotierende Neutronensterne gibt, die regelmäßig wiederkehrende Signale im Radiofrequenzbereich erzeugen, die man, wenn die Erde im Strahlungsfeld liegt, verlässlich empfangen kann. Für die Entdeckung erhielt Anthony Hewish, dessen Doktorandin Jocelyn Bell Burnell den Neutronenstern erstmals wahrnahm, den Nobelpreis.

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(bsc)