Erneute Lieferengpässe bei Microsofts Surface Pro

Zum wiederholten Male musste Microsoft die Online-Bestellungen seines Atom-Tablets Surface Pro aussetzen. Das Tablet-Notebook-Kombi war erst vor zwei Wochen zur Bestellung in den USA freigegeben worden.

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Von
  • Susanne Nolte

Bereits zum zweiten Mal konnte man am Donnerstag auf Microsofts US-Online-Store "Out of stock" lesen. Gemeint war damit das 128-GByte-Modell des Surface Pro, das in den USA ebenso wie das kleinere 64-GByte-Modell seit dem 9. Februar bestellbar ist. Das größere Modell war bereits am ersten Tag nach wenigen Stunden "Out of stock".

Microsofts Tablet-Notebook-Kombi Surface Pro ist nur theoretisch seit Anfang Februar im Handel.

Bei Microsofts US-Resellern Best Buy und Staples sind die Online- und Filial-Bestände beider Modelle vergriffen, lediglich einige Staples-Filialen hatten noch Restbestände des kleineren Modells. Vieles spricht dafür, dass sowohl Microsoft als auch Best Buy und Staples nur geringe Stückzahlen zum Verkaufsstart vorgehalten haben. Microsoft sprach in diesem Zusammenhang von einer erstaunlichen Reaktion der Kunden auf den Verkaufsstart.

Erst am 15. Februar hatte Microsoft den Online-Verkauf wieder eröffnet und als neuen Liefertermin den 1. März genannt. Zugleich hatte das Surface-Team aber in seinem Blog gewarnt, dass eine erneute "Out of stock"-Meldung erscheinen könnte, wenn der bisherige Bestand verkauft und der Nachschub noch nicht zur Auslieferung bereit sei. Allerdings ist es gängige Praxis, bestimmte Modelle auf "Out of stock" zu setzen, um den Liefertermin nicht noch weiter nach hinten verschieben zu müssen. Da Microsoft keine Verkaufszahlen nennt, lässt sich nicht endgültig abschätzen, was es mit dieser schwankenden Verfügbarkeit auf sich hat. An dem engen Tisch der Abnehmer von Tablet-Panels belegt Microsoft jedenfalls nur einen Stehplatz, da die Redmonder erst 2012 in die Tablet-Produktion eingestiegen sind.

Das Surface Pro, das anders als das im Herbst erschienene Surface RT mit Intels x86-CPU (Core i5) arbeitet, lässt sich auch mit traditioneller Windows-Software bestücken. Es gilt deshalb als Tablet-Netbook-Zwitter. Als potenzielle Kunden gelten Businesss-Leute mit entsprechendem Portemonnaie und schnellem Zugang zur Steckdose – das Kombigerät hält trotz größerem Akku nicht allzu lange durch. In dieser Preisklasse – 900 US-Dollar für das 64- und 1000 US-Dollar für das 128-GByte-Modell plus Tastatur – scheint der geringe Speicher hinter dem installierten Windows die meisten Interessenten abzuschrecken, weshalb das 128-GByte-Modell wesentlich größeren Zuspruch findet.

Ein Erscheinungstermin für das mit Windows 8 Pro betriebene Surface-Tablet steht in Deutschland noch aus. Solange die Redmonder die Nachfrage nach der aktuellen Version in den USA und in Kanada nicht in den Griff bekommen, ist es in allernächster Zukunft aber wohl auch nicht zu erwarten. (sun)