Berichte: Hacker griffen Firmen und Behörden an

Hacker aus China haben 2012 deutsche Behörden und die Unternehmen EADS und ThyssenKrupp angegriffen, berichten Focus und Spiegel.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 78 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Verfassungsschützer haben im vergangenen Jahr mehr als 1000 Angriffe chinesischer Hacker auf Computer deutscher Bundesbehörden registriert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf den Inlands-Geheimdienst. Auch der Spiegel meldet, der Verfassungsschutz habe 2012 fast 1100 digitale Angriffe ausländischer Nachrichtendienste registriert. Hinzu kämen Ausspähaktionen in deutschen Unternehmen.

Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, wies im Focus darauf hin, betroffene Firmen seien sich oft nicht bewusst, "dass sie Opfer von gezielter Wirtschaftsspionage geworden sind".

Laut Spiegel gab es vor einigen Monaten "eine bemerkenswerte" Attacke auf die Rechner des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Der Vorgang sei nach Angaben aus Unternehmenskreisen so gravierend gewesen, dass EADS ihn der Bundesregierung gemeldet habe. Auch ThyssenKrupp beklagte demnach Mitte 2012 Angriffe, die "massiv" waren und "eine besondere Qualität" hatten. Die Attacke sei "in den USA" erfolgt; die Adressen der Täter seien chinesisch. Genauere Erkenntnisse über mögliche Schäden der Angriffe gab es nicht.

US-Sicherheitsexperten hatten in der vergangenen Woche nach einer Welle von Hacker-Attacken ihre Vorwürfe gegen chinesische Behörden verschärft. Für viele aufsehenerregende Angriffe sei eine in Shanghai angesiedelte Spezialabteilung der chinesischen Armee verantwortlich, hieß es. Die US-Regierung will nun härter gegen Industriespionage vor allem aus China vorgehen. (ad)