Yahoo: Schluss mit Home Office

Yahoo-CEO Marissa Mayer glaubt an Korridorgespräche und bessere Ideen im Büro.

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Von
  • Thomas Pany

Yahoo-Chefin Marissa Mayer hält Home-Office-Arbeit der Schnelligkeit und Qualität abträglich

(Bild: dpa, Walter Bieri / Archiv)

Im Zuge der Maßnahmen, die das kriselnde Internet-Unternehmen Yahoo wieder zu neuem Schwung verhelfen sollen, ruft die Unternehmensführung nun Mitarbeiter mit Home-Office-Vereinbarungen in den Arbeitsverträgen wieder zurück ins Büro. Die Arbeit zuhause gehe oft "zu Lasten von Schnelligkeit und Qualität", außerdem solle das Zusammengehörigkeitsgefühl verbessert werden, wurden die Yahoo-Mitarbeiter in einem internen Memo informiert, das der Wall-Street-Journal-Blog All Things Digital veröffentlichte.

Spitzenresultate am Arbeitsplatz würden gute Kommunikation und Zusammenarbeit verlangen. Die Bedingungen dafür seien besser, wenn die Mitarbeiter im Büro anwesend seien und Seite an Seite miteinander arbeiteten, erklärt die für die Personalentwicklung zuständige Jacqueline Reses den Mitarbeitern. Ab Juni sollten alle Yahoo-Angestellten, die andere Vereinbarungen haben, wieder in den Büros arbeiten. Man erhofft sich neue Kreativität: "Einige der besten Entscheidungen und Einblicke entwickeln sich aus Gesprächen in Korridoren und in der Caféteria, wenn sich Mitarbeiter neu begegnen oder sich spontane Team-Treffen ergeben."

Hinter der neuen Regelung soll Yahoo-Chefin Marissa Mayer stehen. Sie löst auch deswegen besondere Kritik aus, weil man von der ehemaligen Google-Managerin anderes erwartete. Mitarbeiter, die die Möglichkeit, "remote" zu arbeiten, vertraglich vereinbart haben, argumentieren mit der damit verbundenen Flexibilität, die Beruf und Familie besser miteinander verbinden lässt. Marissa Mayer geht es dagegen um eine neue aktivere Unternehmenskultur, die sie auch an vollen Parkplätzen vor den Firmengebäuden abliest. ()