Microsoft veröffentlicht Internet Explorer 10 für Windows 7

Microsoft wird den neuen IE, der vor allem Performance- und Webstandard-Verbesserungen bringt, in den kommenden Wochen per Auto-Update auf Windows-7-Rechnern installieren.

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Von
  • Herbert Braun

Microsoft veröffentlicht den bisher Windows 8 vorbehaltenen Internet Explorer 10 ab sofort auch für Windows 7. In den nächsten Wochen werden die Nutzer von Windows 7 ein automatisches Update eingespielt bekommen, sofern sie dies nicht mit dem Automatic Update Blocker Toolkit verhindern. Bisher gab es für Windows 7 nur eine Beta-Version des Browsers ("Release Preview").

Internet Explorer 10 (4 Bilder)

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Auf den ersten Blick lassen sich Internet Explorer 10 und sein Vorgänger nicht unterscheiden. (Bild: Screenshot)

Gegenüber Version 9 weist der Internet Explorer 10 eine verbesserte Hardware-Beschleunigung auf, mit der er in der Praxis Webseiten bis zu 20 Prozent schneller lädt und darstellt, erklärt Microsoft; Mobilgeräte profitieren aus dem gleichen Grund von geringerem Stromverbrauch. Dank Optimierungen an der JavaScript-Engine Chakra setzt sich Internet Explorer 10 beim JavaScript-Benchmark SunSpider nach eigenen Messungen an die Spitze des Feldes.

Update: Ein kurzer Test auf einem älteren Windows-7-Rechner ergab sogar einen überraschend deutlichen Vorsprung für den Internet Explorer – er bewältigte SunSpider in 71 Prozent der Zeit, die der Zweitplatzierte (Chrome 25) benötigte.

Änderungen an der Bedienoberfläche zeigen sich erst auf den zweiten Blick; am ehesten dürften Benutzer die Rechtschreibprüfung mit Autokorrektur bemerken. Mit einem voreingestellten "Do Not Track"-Header schützt Internet Explorer 10 die Privatsphäre seiner Anwender besser und verärgert die Werbewirtschaft.

Webentwickler werden sich über die zahlreichen Verbesserungen in Sachen CSS3 und HTML5 freuen. Zu den CSS-Neuerungen zählen Transformationen, Übergänge und Animationen, Farbverläufe, Textschatten, mehrspaltiger Textfluss, Silbentrennung, Flexbox und Layout-Grids. Der Browser kann die Datenbanktechnik Indexed DB nutzen, Webseiten im Appcache ablegen, über Web Sockets kommunizieren, mit lokalen Dateien arbeiten, Skripte in einer Sandbox ausführen und parallel ausführen sowie auf das Drag-and-Drop-API für interaktive Oberflächen zurückgreifen. JavaScript-Fehler lassen sich mit dem nun unterstützten strikten Modus leichter vermeiden. Eine vollständige Liste von Entwickler-Neuerungen hat Microsoft im IEBlog zusammengestellt. (heb)