Erster WebKit-Opera für Android veröffentlicht

Opera hat eine Beta-Version des komplett neuen Android-Browsers veröffentlicht, der nicht mehr auf die Opera-eigene Darstellungs-Engine aufsetzt.

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Von
  • Herbert Braun

Ende Januar kündigte Opera einen Web-Browser auf Grundlage der auch in Safari und Chrome verbauten WebKit-Engine an, vorige Woche zeigten die Norweger auf dem Mobile World Congress eine frühe Version für Android, heute können ihn bereits die Benutzer ausprobieren: Der neue Opera für Android steht in einer Beta-Version kostenlos zum Download bereit.

Opera für Android (3 Bilder)

Off-Road-Modus

Mit dem Off-Road-Modus holt Opera für Android bei schwachem Netz seine Inhalte von einem komprimierenden Proxy. (Bild: Screenshot)

Gemeinsamkeiten mit Opera Mobile und Opera Mini hat der namenlose Browser allenfalls im Bedienkonzept. Doch auch hier führte Opera etliche Neuerungen ein, die sich nicht nur im veränderten Design niederschlagen: Ein Discovery-Panel spürt Inhalte auf, die den Nutzer interessieren könnten. Die Schnellwahl (Speed Dial) kann jetzt auch mehrere Seiten zu Ordnern gruppieren, was die Vorzüge von Lesezeichensammlungen integriert. Eine Wischgeste ruft zuvor besuchte Seiten auf.

Bei schwächelnder Bandbreite fordert der "Off-Road-Modus" alle Daten automatisch von einem komprimierenden Proxy an – was mehr Flexibilität verspricht als Opera Mini, der ausschließlich serverseitig vorgerenderte Inhalte darstellen kann. Der Android-Browser kann Seiten für die spätere Lektüre im netzfreien Raum speichern.

Nach Angaben von CEO Lars Boilesen will Opera die finale Version des Android-Browsers möglichst noch im März veröffentlichen; mit einem Monat Abstand soll eine iOS-Variante auf den Markt kommen. Opera für Android ist der erste Opera-Browser, der nicht mehr die eigene Darstellungs-Engine Presto nutzt. Nach und nach will Opera bei allen seinen Browser-Varianten Presto durch WebKit ersetzen.

Update: Der Browser heißt nun offiziell Opera 14 – Version 13 überspringt Opera. Für die Installation genügt ein älteres Android 2.3 "Gingerbread". Die verwendete WebKit-Version mit der Nummer 537.22 entspricht der in Chrome 25; Opera hat noch einige Extras in die Rendering-Engine eingebaut wie einen Farbwähler in <input type="color">, Microdata-Unterstützung und 3D-Grafiken mit WebGL, so das Entwicklerblog. (heb)