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Bepado will kleine Online-Shops verknüpfen

Der von der Shopware AG angekündigte Dienst tritt gegen Amazon Marketplace und eBay an und erlaubt den Händlern volle Selbständigkeit. Bepado verwaltet nur die Beziehungen zwischen Händlern und stellt Schnittstellen bereit.

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Von
  • Herbert Braun

Unter dem Namen "Bepado" arbeitet die Shopware AG, Hersteller des gleichnamigen E-Commerce-Systems, an einer Art Social Network für Online-Händler. Die Idee: Die Shops sollen ihr Angebot gegenseitig ergänzen. Über Bepado kann ein Händler Lieferant des anderen werden oder dessen Waren einstellen und den Auftrag weiterleiten. Auch Affiliate-Modelle oder die Mitwirkung als reiner Lieferant ohne eigenen Shop ist möglich.

Anders als bei übermächtigen Konkurrenten wie Amazon Marketplace oder eBay tritt Bepado nicht selbst gegenüber dem Endkunden auf, sondern ist ein reines B2B-Netzwerk: Die Händler betreiben selbständig ihre eigenen Shops. Bepado verwaltet nur die Beziehungen zwischen ihnen und stellt Schnittstellen zu den unterschiedlichen Shop-Systemen bereit.

Eine weitere Aufgabe ist die Prüfung, ob es sich bei zwei Angeboten unterschiedlicher Händler um die gleiche Ware handelt, wofür Bepado ein lernfähiges System mitbringt. Es hält auch Standardtexte für zahlreiche Produkte vor, falls einem Anbieter dafür die Muse fehlt. Die Händler bezahlen für vermittelte Lieferungen eine Provision an Bepado und werden ansonsten beispielsweise für die prominente Platzierung in der Produktsuche oder für die Einstellung besonders vieler Waren zur Kasse gebeten.

Nach Aussagen von Shopware ist der Dienst nach mehrjähriger Planungs- und Entwicklungsphase "zu 95 Prozent" fertig. Die Closed-Beta-Phase mit ersten Referenzkunden soll im April unter der Domain www.bepado.de starten; einer größeren Öffentlichkeit will sich Shopware/Bepado Anfang Juni öffnen. (heb)