Valves Spielkonsole Steam Box: Krach und Hitze als Herausforderung

Laut Valve-Chef Gabe Newell sollen in drei oder vier Monaten erste Prototypen der Spielkonsole Steam Box an Tester gehen. Die größten Herausforderungen derzeit: Krach und Hitze.

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Valve-Chef Gabe Newell im BBC-Interview.

(Bild: BBC)

Valve-Chef Gabe Newell hat in einem Interview mit der britischen BBC über den Entwicklungsstand der noch in diesem Jahr erwarteten Wohnzimmer-Konsole Steam Box gesprochen. Demnach wolle das Unternehmen die ersten Prototypen in drei oder vier Monaten an ausgesuchte Tester verschicken. Valve befindet sich derweil in Gesprächen mit Hardware-Partnern um auszuloten, wie lange es noch dauern soll, bis die Steam Box tatsächlich auf den Markt kommt.

Valve will mit der Steam Box eine kompakte Konsole fürs Wohnzimmer anbieten, die aus PC-Hardware besteht und das riesige Angebot an Steam-Spielen auf den Fernseher bringt. Als Bedienoberfläche kommt Big Picture zum Einsatz – sie ist bereits in der aktuellen Version des Steam-Clients integriert. Die Gamecontroller sollen wahrscheinlich auch die Herzfrequenz des Spielers erfassen können – so könnten etwa Horror- und Zombiespiele das Gegneraufkommen der physischen Situation des Spielers anpassen. Als Betriebssystem soll die Spielkonsole Linux nutzen.

Die Fernseh-Oberfläche Big Picture läuft auch unter Linux - dem Betriebssystem der Steam Box.

Die größte Herausforderung sieht Newell derzeit noch darin, ausreichende Spieleleistung in ein kompaktes Gehäuse bei annehmbarer Wärme- und Geräuschentwicklung zu bringen. Besonders letzteres bereitet Valve derzeit Kopfzerbrechen. Hier muss die Firma aus Bellevue nahe Seattle die richtige Balance finden, um mit Xbox und Playstation konkurrieren zu können. Neben Valves eigener Steam Box soll es voraussichtlich auch Geräte von Drittherstellern mit unterschiedlichen Spezifikationen und Betriebssystemen geben.

Gabe Newell begrüßt im Interview ausdrücklich, dass sich die Hardware der kommenden Spielekonsolen PS4 und Xbox 720 dem PC annähert. Besonders neue (Multiplattform-)Titel zu entwickeln und zu debuggen werde so deutlich einfacher. Informationen zu einem möglichen dritten Teil der populären Half-Life-Serie ließ sich Newell nicht entlocken. Es ist allerdings denkbar, dass Valve zum Marktstart der Steam Box einen exklusiven Hochkaräter veröffentlicht – so war es bereits mit Half-Life 2 und der Steam-Software der Fall. (mfi)