Red-Hat-Klon CentOS 6.4 erhältlich

Nach Oracle hat nun auch CentOS den Nachbau von RHEL 6.4 freigegeben. Zu den Neuerungen gehören Treiber für Microsofts Hyper-V und Optimierungen zur Virtualisierung mit KVM.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das CentOS-Projekt hat die Version 6.4 seiner Linux-Distribution freigegeben. Wie gewohnt handelt es sich bei ihr um einen Nachbau von Red Hat Enterprise Linux, daher enthält CentOS 6.4 alle Funktionen, die das am 21. Februar erschienene RHEL 6.4 enthält; darunter die Treiber für Microsofts Hyper-V, Optimierungen zur Virtualisierung mit KVM und Unterstützung für Intels nächste Prozessorgeneration. Da die CentOS-Entwickler hundertprozentige Kompatibilität zur Vorlage anstreben, sollte sich der Nachbau in allen wesentlichen Belangen genauso verhalten wie die Vorlage, nur etwas anders aussehen, da CentOS das Red-Hat-Branding ersetzt. Einige bekannte Probleme von CentOS 6.4 listen die zugehörigen Release Notes.

CentOS 6.4 ist bereits der zweite kostenlos erhältliche Nachbau des kommerziellen RHEL 6.4, denn Oracle hat sein auf dieser Distribution basierendes Oracle Linux 6.4 bereits zum Monatswechsel freigegeben. Oracle baut allerdings zusätzliche Funktionen ein und nutzt standardmäßig einen neueren Kernel, daher ist es nicht so nahe an der Vorlage wie CentOS. Details zu den Unterschieden zur Vorlage sowie den Neuerungen von Oracle Linux 6.4 liefern dessen Release Notes. Ab dieser Version gehört XFS zu den unterstützten Dateisystemen; zu Ksplice, mit dem sich zur Sicherheitslücken im Kernel im Betrieb stopfen lassen, gehört jetzt ein "Offline Client", der Ksplice-Patches auf Systemen einspielen kann, die keine direkte Verbindung zum Internet haben. (thl)