Inoffizielle Karte: Google macht sich bei Ingress-Spielern unbeliebt

Nach den Google-Reader-Fans sind nun viele Ingress-Spieler sauer auf Google. Das Unternehmen hat den Macher einer Alternativ-Karte aufgefordert, diese zu löschen. Die modifizierte Karte funktioniert allerdings deutlich besser als die von Google.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 241 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Flüssiger und mit mehr Funktionen: Die modifizierte IITC-Karte.

Nachdem Google in dieser Woche bereits den Zorn vieler Google-Reader-Fans auf sich gezogen hat, sind nun die Ingress-Spieler an der Reihe: Eine bei den Spielern sehr beliebte Karten-Modifikation kann man seit dem heutigen Samstag nicht mehr herunterladen. Der Programmierer Stefan Breunig hatte bei Google nachgefragt, ob seine Modifikation "okay" sei, daraufhin wurde er aufgefordert, sein bei GitHub gehostetes Skript zu löschen. Das Skript verstoße gegen die Geschäftsbedingungen, hieß es in der Antwortmail von Google, die auf der GitHub-Seite des Projekts zu lesen ist. Breunig kam der Forderung sofort nach. Im Ingress-Diskussionsforum hagelt es seitdem Kritik an Google.

Besonders auf Mobilgeräten träge: Die originale Ingress-Intel-Map.

Die sogenannte Intel Map ist ein wichtiger Bestandteil des von der Google-Tochterfirma Niantic Labs entwickelten Alternate-Reality-Spiels Ingress. In der Originalversion läuft die Karte allerdings nicht nur störrisch (besonders auf Mobilgeräten), sondern zeigt auch nur wenige Informationen an. Seit einiger Zeit erfreut sich deshalb die von Stefan Breunig programmierte Ingress Intel Total Conversion (IITC) großer Beliebtheit – die Alternativ-Karte läuft nicht nur flüssiger, sondern bietet auch etliche nützliche Funktionen: So lassen sich automatisierte Log-Einträge sowie Chat-Postings getrennt darstellen, was die Übersicht stark verbessert. Außerdem bietet sie Filterfunktionen für Portale unterschiedlicher Levels und zeigt die genaue Position der sogenannten Resonatoren an.

Benutzer, die sich das Skript für Chrome oder Firefox (mit Greasemonkey) beziehungsweise als APK für Android-Mobilgeräte bereits heruntergeladen haben, können es nach wie vor verwenden. Allerdings ist wohl spätestens dann Schluss, wenn Google Änderungen an der Intel Map vornimmt.

[Update] Google hat die Löschung von IITC erst gefordert, nachdem Stefan Breunig nachgefragt hatte, ob seine Karten-Modifikation "okay" sei. Diese Information fehlte in der ersten Version dieser Meldung und wurde im ersten Absatz hinzugefügt. (jkj)