Subaru: Massenrückruf, weil Fahrzeuge einfach anspringen

Das Beispiel Subaru zeigt, welch komplexe Problemstellungen die moderne Fahrzeugtechnik mittlerweile hervorbringen kann. In immer mehr Autos stecken autonome Systeme, die den Fahrer ständig unterstützen sollen.

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Der japanische Autohersteller Subaru hat schlechte Nachrichten für knapp 50.000 nordamerikanische Besitzer seiner Baureihen Impreza, Outback und Crosstrek. Die Fahrzeuge könnten, so das Unternehmen, ohne menschlichen Eingriff anspringen. Zwar stellen die von Beobachtern aus der Automobilbranche scherzhaft "Zombie Cars" genannten Fahrzeuge keine unmittelbare Gefahr dar, weil sie nicht einfach losfahren, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. In geschlossenen Räumen wie kleinen Garagen könnte es aber durchaus zu problematischen Situationen kommen.

Werbung für den Impreza

(Bild: subaru.com)

Das Problem bei den Subarus bestand schlicht darin, dass die Anlasserfernsteuerung zu sensibel funktionierte: Lässt der Fahrer seinen Schlüssel zu heftig etwa auf einen Tisch fallen, sendet dieser unter Umständen die Nachricht an das Fahrzeug, dass doch bitte der Motor gestartet werden soll. Bis zu 15 Minuten lang läuft das Auto anschließend, manchmal sogar mit mehreren Startvorgängen.

Das auf den ersten Blick lustig wirkende Beispiel zeigt, welch komplexe Problemstellungen die moderne Fahrzeugtechnik mittlerweile hervorbringen kann. Und sie wird noch komplizierter: In immer mehr Autos stecken autonome Systeme, die den Fahrer ständig unterstützen sollen.

Noch deutlich fortschrittlichere autonome Technologien als Subarus zickende Startvorrichtung landen mit hoher Geschwindigkeit in Neufahrzeugen. Da wäre etwa die Geschwindigkeitsregelanlage, die prüft, wie schnell der Vordermann ist, die automatische Parkeinrichtung, der Totwinkelassistent mit Spurwechselvermeidung und vieles mehr. Die Autohersteller versuchen, die neue Technik schrittweise auf den Markt zu bringen und sagen, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst seien.

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(bsc)