Open-Xchange kündigt Cloud-Textverarbeitung an

Als ersten Teil einer kompletten, cloud-fähigen Bürosoftware hat der Groupware-Anbieter ein Textmodul angekündigt. Es bearbeitet Word- und OpenOffice-Dateien, ohne das Ursprungsformat zu ändern. Weitere Module sollen folgen.

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Von
  • Christian Kirsch

Open-Xchange hat mit Hilfe ehemaliger Star- und OpenOffice-Entwickler eine Textverarbeitung als erstes Modul einer freien Cloud-Bürosoftware erstellt. Mit OX Text lassen sich Dokumente im Word- und OpenOffice-Format zentral ablegen und bearbeiten. Am ursprünglichen Format ändert die Software nichts, sodass sich die Dateien später auch in den Originalprogrammen weiterverwenden lassen.

Elemente, die der Editor nicht versteht, ignoriert er und stellt gegebenenfalls nur Platzhalter dar. Das gilt zurzeit etwa für eingebettete Grafiken sowie Kopf- und Fußzeilen. Open-Xchange will auch in Zukunft nicht alle Fähigkeiten klassischer Textverarbeitungen nachbauen, sondern sich auf die wesentlichen konzentrieren. Mehrere Personen können zwar dasselbe Dokument nutzen, jedoch darf es immer nur eine davon bearbeiten.

Durch Responsive Design soll sich OX Text sinnvoll an die Abmessungen des jeweiligen Geräts anpassen.

(Bild: open-xchange.com)

Der Zugriff auf OX Text ist sowohl von Desktop-Geräten als auch von iOS-Tablets aus möglich. Dabei soll sich das Layout der Webseite automatisch an das jeweilige Gerät anpassen. Dieses "Responsive Design" hatte Open-Xchange bereits in der letzten Version seiner Groupware eingeführt. Es soll mit den aktuellen Browsern inklusive Internet Explorer 9 funktionieren, als unterstützte Tablets nennt die Website jedoch nur das iPad.

OX Text steht unter der GPL 2 und soll in der zweiten Aprilwoche in den offiziellen Betrieb gehen. Interessierte können sich jetzt schon einen Eindruck von der Software verschaffen. Sie soll sowohl Hostern für den Cloud-Betrieb als auch für den lokalen Einsatz im Unternehmen zur Verfügung stehen. Weitere Module, etwa eine Tabellenkalkulation, sollen folgen.

In der Vergangenheit hatte es einige Versuche gegeben, StarOffice- und später OpenOffice-Versionen zu schaffen, die sich auf einem Server betreiben lassen. Im größeren Maßstab wurde sie jedoch nicht genutzt. Ende 2012 hat die Apache Foundation eine Cloud-Version von OpenOffice angekündigt. (ck)