Digitale Bilderrahmen mit Viren

Der Elektronik-Händler Best Buy verkaufte über die Feiertage 10-Zoll-Bilderrahmen, die auf dem internen USB-Speicher einen Virus enthielten. Der Virus soll Windows-PCs beim Anschluß an den Rahmen infizieren.

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Von
  • Daniel Bachfeld

MP3-Player und externe Festplatten, die ab Werk einen Virus enthalten, sind mittlerweile ein alter Hut. Neu sind Schädlinge auf den immer beliebter werdenden digitalen Bilderrahmen. US-Medienberichten zufolge verkaufte der Elektronik-Händler Best Buy über die Feiertage 10-Zoll-Bilderrahmen der Marke Insignia (NS-DPF10A), die auf dem internen USB-Speicher einen Virus enthielten. Bislang gibt es noch keine näheren Informationen zu dem Schädling. Insignia hat den Vorfall bestätigt und gibt an, dass es sich um einen älteren Virus handeln soll, der versucht, sich weiterzuverbreiten, sobald man den digitalen Bilderrahmen an einen Windows-PC anschließt, um Fotos in den Bilderrahmen zu laden.

Auf die Rahmen soll der Virus während der Produktion gelangt sein. Das Problem trat bereits Anfang Januar bei Best Buy auf, allerdings hat man erst Ende vergangener Woche einen Hinweis zu dem Problem veröffentlicht. Wie viele Anwender im Besitz eines infizierten Rahmens sind, wollten weder Best Buy noch Insignia angeben. Weniger als zwei Dutzend Kunden sollen bislang die Geräte mit dem Hinweis auf einen Virus an den Händler zurückgegeben haben. Die anderen Kunden sollen mit einem konkreten Handlungsvorschlag demnächst informiert werden. Virenscanner mit aktuellen Signaturen sollen den Schädling erkennen können.

Der Antivirenspezialist Sophos mutmaßt, dass eine fehlende Qualitätssicherung einer der Gründe für solche Vorfälle sei. Viele der großen Hersteller würden ihre Produkte in China fertigen lassen, wo man es mit der Kontrolle nicht so genau nehme. Sophos empfiehlt, sämtliche Autorun-Funktionen auf dem PC zu deaktivieren, ohne die sich kein Schädling beim Anschluss eines Gerätes oder Einlegen eines Mediums automatisch ausführen kann.

Dies ist allerdings kein Allheilmittel, da die Geräte im Speicher oftmals installierte Software zum Betrieb mitbringen, die der Anwender manuell starten muss. Für den Anwender dürfte nicht so ohne Weiteres ersichtlich sein, welche Software nun zum normalen Lieferumfang gehört und welche nicht.

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(dab)