Linux-Kernel 2.6.23 mit Xen und neuem Scheduler freigegeben

Dank eines neuen Scheduler soll Linux 2.6.23 die Rechenzeit fairer unter den Anwendungen verteilen und dem System so zu flotteren Reaktionen verhelfen. Ferner bringt die neue Version neben den Xen und Lguest haufenweise frische Treiber mit.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 343 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Nach dreizehn Wochen Entwicklungszeit hat Linus Torvalds heute die Version 2.6.23 des Linux-Kernels veröffentlicht. Die Neuerungen sind wie mit jeder der normalerweise ungefähr im Zehn-Wochen-Takt erscheinenden größeren Linux-Überarbeitungen vielfältig und in den verschiedensten Bereichen der Kernels angesiedelt. So wurde mit dem Scheduler diesmal unter anderem eine der zentralen Komponenten des Kernels ausgetauscht – der Completely Fair Scheduler (CFS) regelt in Zukunft, wann und wie lange Programme und deren Threads Rechenzeit auf der CPU erhalten.

Ferner integrierten die Kernel-Entwickler auch die Virtualisierungsumgebung Xen – zweieinhalb Jahre später, als es sich deren Entwickler ursprünglich erhofft hatten. Und selbst jetzt handelt es sich nur um ein abgespecktes Xen – zum Übersetzen der Gastgeber-Teile sind auch in Zukunft noch Kernel-Patches erforderlich. Mit Lguest schaffte es eine weitere Virtualisierungstechnik in den Kernel.

Doch auch das sind nur die drei herausragendsten Änderungen aus den über 6000 verschiedenen Patches, die in 2.6.23 eingeflossen sind und viele neue oder verbesserte Treiber sowie Verbesserungen an der Kernel-Infrastruktur mitbringen. Ein ausführlicher Artikel auf heise open geht detailliert auf die wichtigsten Neuerungen und Änderungen der jüngsten Linux-Version ein:

(thl)