AeroFS: synchronisierter Speicher – ohne Cloud, aber mit Verschlüsselung

Der neue Dienst AeroFS synchronisiert die Daten verschlüsselt zwischen den beteiligten Geräten, ohne sie beim Anbieter zu speichern.

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Von
  • Jürgen Seeger

Weil die Vorstellung, dass die eigenen Daten "irgendwo in der Cloud" gepeichert sind, vielen Menschen zu Recht Unbehagen bereitet, hat Air Computing mit AeroFS einen Dienst entwickelt, der im Unterschied zu ähnlich erscheinenden Angeboten wie Dropbox oder HiDrive ohne einen zentralen Datenspeicher im Internet auskommt. Stattdessen synchronisiert AeroFS die Daten direkt zwischen den beteiligten Geräten, und zwar unter Einsatz einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf Basis von AES-256/RSA-2048. Bei Air Computing werden lediglich die Account-Daten sowie die Namen und Zugriffsberechtigungen gemeinsamer Ordner vorgehalten.

Das Datenvolumen der AeroFS-Ordner, die mit einem Windows-, Mac-OS-X- oder Linux-Client eingerichtet werden können, ist auch in der kostenlosen Basis-Variante nicht limitiert, ebenso wenig die maximale Dateigröße. Auch eine nur durch den eigenen Plattenplatz begrenzte Versionshistorie ist schon Teil des kostenlosen Angebots, ebenso die Bildung von Teams mit gemeinsamen Ordnern. Die Beschränkungen dieser AeroFS-Variante betreffen die Team-Größe von maximal drei Teilnehmern, die nur von einem Koordinator verwaltet werden können.

Neben der Basis-Variante bietet AeroFS für Firmen erweiterte Team- und Managementfunktionen an sowie eine Fileserver-Funktion. Dann lassen sich vorhandene zentrale Server als gemeinsamer Speicher für alle – auch außerhalb der Firma beziehungsweise des Teams – einsetzen, und zwar auch Amazon-S3-Verzeichnisse. Um das Wachstum des Datenvolumens in Grenzen zu halten, arbeitet AeroFS dann mit Deduplizierung auf Blockebene, gleiche Datensegmente werden also nur einmal vorgehalten.

Die Business-Variante kostet 10 US-Dollar pro Mitglied für Teamgrößen von vier bis 50, für größere Teams will Air Computing individuelle Angebote machen. Zu den Geldgebern gehören bekannte Größen aus dem Silicon Valley wie Maynard Webb (ehemals eBay) und Jerry Yang (ehemals Yahoo). (js)