Neuer Google-Dienst hilft beim Finden dubioser Werbefirmen [Update]

Googles Dienst will bei der Recherche helfen, ob ein Werbender oder eine Werbeagentur schon einmal negativ aufgefallen ist, etwa durch das Platzieren infektiöser oder nörgelnder Werbebanner auf Websites.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Googles neuer Dienst Anti-Malvertising soll beim Erkennen von dubiosen Werbefirmen helfen, die versuchen, die PCs von Besuchern legitimer Webseiten über präparierte Werbebanner oder Pop-ups zu infizieren. Jede größere Website hat mit dem Problem zu kämpfen, den Hintergrund von Werbeagenturen und deren Seriösität zu prüfen. Schließlich können etwa von einem externen Server nachgeladene Flash-Banner mit virulentem Inhalt Tausende von Anwendern gefährden – oder Besucher mit Nörgel-Software drangsalieren.

Googles Dienst will nun bei der Recherche helfen, ob ein Werbender oder eine Werbeagentur schon einmal negativ aufgefallen ist. Dazu durchsucht er mehrere unabhängige Seiten anderer Anbieter, Dienstleister und Sicherheitsspezialisten, die sich mit dem Thema der Verbreitung von Malware über Werbung beschäftigen, nach vorgegebenen Begriffen, Domainnamen, URLs und so weiter.

Je mehr Treffer etwa eine verdächtige URL hat, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas nicht stimmt. Allerdings sollten die Ergebnisse nur als Hinweise für weitere Recherchen dienen, bevor man ein Urteil fällt. So führt etwa die Eingabe von "heise" nur deshalb zu zahlreichen Treffern, weil andere Sicherheitsseiten des Öfteren auf Meldungen von heise Security verlinken.

Auf der anderen Seite führt etwa der Begriff "traffalo" zu mehreren Ergebnissen, in denen vor der Domain traffalo.com gewarnt wird. Die Domain spielte Anfang 2008 eine Rolle, als ein nachträglich manipuliertes Werbebanner auf heise Online versuchte, Besuchern unerwünschte Software unterzuschieben.

Ob die jeweiligen Ergebnisse der Suche der Wahrheit entsprechen und überhaupt zu dem Problem passen, muss der jeweilige Werbeverantwortliche eines Portals jedoch selbst entscheiden – wobei vielleicht ein persönliches Telefonat schneller Klärung bringt.

Weitere Hinweise zur Benutzung und wie man dubiose Werbefirmen erkennt, sind in den Tipps und Empfehlungen von Google auf der Homepage von Anti-Malvertising.com zu finden.

[Update]Die Seiten von Anti-Malvertising stammen nicht direkt von Google, sondern sind eine Initiative des zu Google gehörenden Anti-Malvertising Team. Für die angepasste Suche auf Sicherheitsseiten benutzen sie Google Custom Search. Laut Eric Davis vom Team ist die Seite bereits seit Februar aktiv, man habe kürzlich aber die Seite überarbeitet und erheblich erweitert.[/Update]

Siehe dazu auch:

(dab)