Virenschutz für Windows 8 getestet

Das AV-Test Institut legt erste Ergebnisse eines Tests unter Windows 8 vor. Virenschutzprogramme der AV-Hersteller mussten darin zeigen, ob sie mehr Schutz bieten als der ins Betriebssystem integrierte Windows Defender.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Das AV-Test Institut hat erstmals Ergebnisse zu Virenscanner für Windows 8 veröffentlich. Das Magdeburger Virenlabor prüfte im Januar und Februar 2013 neun Virenschützer fürs Firmennetzwerk sowie 26 Schutzprogramme für den Einzelplatz. Die Ergebnisse, getrennt nach den Bereichen Schutzwirkung (Protection), Systembelastung (Performance) und Benutzbarkeit (Usability) hat das Institut jetzt für Privatanwender und Unternehmen veröffentlicht. Die durchschnittliche "0-Day"-Schutzleistung aller Programme stieg laut AV-Test im Vergleich zum vorherigen Test unter Windows 7 von 92 Prozent auf nun 95 Prozent unter Windows 8.

Der Windows-eigene Schutz Windows Defender schnitt bei AV-Test mit 11,5 Punkten ab, die meisten anderen Programme erreichten mehr Punkte. (grün: Usability, orange: Performance, blau: Schutz)

(Bild: Datenquelle: AV-Test Institiut)

Während der Prüfung wurden keine Sicherheitsfunktionen von Windows 8 ausgeschaltet. Auch der Windows SmartScreen-Filter blieb aktiviert, falls nicht einer der Testkandidaten ihn deaktivierte. Den in Windows 8 enthaltenen Windows Defender sahen die Tester als Basis-Virenschutz an; zusätzlich zu installierende Programme sollten diesen Schutz erhöhen, da sonst kein Grund besteht, sie einzurichten. Erwartungsgemäß schnitten fast alle anderen Programme im Test dann auch besser ab als Windows Defender, der es in der Gesamtwertung auf 11,5 von 18,0 maximal erreichbaren Punkten brachte. Tatsächlich erreichten zwei Virenscanner anderer Anbieter jedoch nur 10,0 Punkte. An der Spitze lagen in diesem Test die Schutzprogramme von BitDefender (17,0), Bullguard (16,5) und Kaspersky Lab (16,0). Da Bullguard die BitDefender-Engine nutzt, ist das ähnliche Abschneiden dieser beiden Produkte nicht verwunderlich.

Ergebnisse im Bereich Reparaturleistung wollen die Magdeburger Tester künftig in separaten Testberichten veröffentlichen, wobei diese über einen längeren Zeitraum laufenden Prüfungen neben den regulären Antiviren-Produkten zusätzlich auch Rettungsmedien und spezialisierte Reinigungsprogramme berücksichtigen sollen. (dwi)