4K-TVs werden billiger

Geht doch: Sony nennt erträgliche Preise für seine kommenden 4K-Fernseher – der 55-Zöller soll 5000 und der 65-Zöller soll 7000 US-Dollar kosten. Das macht Hoffnung auch für die ultrahochauflösenden TVs der anderen Hersteller.

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Sony hat Preise für seine neuen Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung bekanntgegeben: Die beiden 4K-TVs mit Diagonalen von 55 Zoll (1,40 m, 55X900A) und 65 Zoll (1,65 m, 65X900A) sollen in den USA für 5000 US-Dollar respektive 7000 US-Dollar erhältlich sein.

Sonys neue UHD-Fernseher mit 1,40 m und 1,65 m Diagonale unterstützen Polfilter-3D und haben fette Lautsprecher an der Seite.

In den USA können Interessenten die Fernseher mit den 3840 × 2160 Pixeln ab 21. April vorbestellen. Bis zum Sommer sollen die hochauflösenden Schirme dann bei den Kunden eintrudeln – die Lieferung ist im Preis inbegriffen. Auch die anderen großen TV-Hersteller wollen in diesem Jahr 55- und 65-Zoll-Modelle mit UHD-Auflösung auf den Markt bringen.

In Deutschland sind Sonys neue UHD-Fernseher voraussichtlich ab Mitte Juli erhältlich. Über die hiesigen Preise wollte sich Sonys Pressesprecher Gerrit Gericke allerdings noch nicht äußern – bis dahin könne noch einiges passieren. Üblicherweise werden Dollar-Preise nicht nach dem realen Kurs, sondern eins zu eins in Euro umgerechnet.

Das ist auch bei Sonys 84-zölligem 4K-TV der Fall: Der Riesenschirm mit 2,13 Metern Bilddiagonale kostet in den USA 25.000 US-Dollar und wird hierzulande für 25.000 Euro angeboten. Allerdings ist der US-Dollar-Preis ohne Mehrwertsteuer, da diese von Bundesstaat zu Bundesstaat variiert, während die deutschen Preise die Steuer stets beinhalten.

In den USA kann man 4K-Filme von Sonys Medienfestplatte FMP-X1 an die UHD-TVs übergeben. Für Europa ist die 4K-Versorgung noch unklar.

Dafür wird der Monsterfernseher in den USA zusammen mit dem Medienplayer FMP-X1 4K ausgeliefert. Dabei handelt es sich um eine Festplatte mit zehn hochauflösenden 4K-Filmen von Sony (namentlich Bad Teacher, Battle: Los Angeles, The Bridge on the River Kwai, Salt, The Karate Kid aus 2010, Taxi Driver, That's My Boy, The Amazing Spider-Man, The Other Guys und Total Recall aus 2012). In Deutschland liegt die Festplatte dem 84-Zöller nicht bei und man kann sie auch nicht nachbestellen.

Künftig will Sony den Medienplayer in den USA für 700 Dollar zu den kleineren UHD-Fernsehern anbieten. Ob man ihn dann auch hierzulande bekommen kann, ist noch unklar. Gericke erklärte dazu, dass der Player aktuell nur für die USA vorgesehen sei, Aussagen zum Vertrieb in Europa gebe es von Sony derzeit nicht.

Ohne den Player kann man aktuell keine 4K-Filme an den Fernseher übergeben, denn für Blu-ray ist die hohe Auflösung nicht spezifiziert. Nur eine Handvoll BD-Player wie Sonys BDP-S790 können Fotos und hochskalierte Bewegtbilder in UHD über HDMI an die neuen Fernseher ausgeben. Bei Bewegtbildern in UHD ist die Bildwiederholfrequenz dabei auf 30 Hertz begrenzt – über HDMI geht derzeit nicht mehr. Erst die neue HDMI-Version wird (hoffentlich) auch 50 und 60 Hz unterstützen.

In der mit 3840 × 2160 Bildpunkten sehr fein gezeichneten Darstellung der X900er-Displays sorgt die Triluminos-Technik für satte Farben.

Prognosen gehen in diesem Jahr in Deutschland von etwa 40.000 verkauften UHD-TVs aus. Im kommenden Jahr sollen es bereits zehnmal so viel sein, 2015 dann sogar 800.000 Geräte.

In China sind 65-zöllige UHD-Fernseher laut Digitimes im Einzelhandel bereits für rund 4200 US-Dollar erhältlich, 50-zöllige Displays mit Ultra-HD-Auflösung sollen nur rund 2100 Dollar kosten. Die Marktbeobachter rechnen damit, dass sich der Preis bis Ende des Jahres sogar beim 1,3 bis 1,5-fachen des Preises für Full-HD-Geräte einpendeln wird. Gleiches sollte man hierzulande erstmal nicht erwarten. Es macht aber doch Hoffnung, dass die superfein auflösenden Displays irgendwann für mehr Leute erschwinglich werden. (uk)