Microsoft zieht Sicherheitsspatch für Windows und Windows Server zurück

Ein am vergangenen Dienstag veröffentlichtes Windows-Update kann dazu führen, das der Rechner nicht mehr hochfährt. Dann hilft nur noch die Wiederherstellungskonsole. Wer das Update bereits installiert hat, soll es wieder entfernen.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Weil er bei einigen Nutzern zu Problemen führte, hat Microsoft den am Dienstag veröffentlichten Sicherheits-Patch 2823324 für Windows 7 und Vista sowie für Windows Server 2008 und 2008 R2 wieder zurückgezogen. Wer den Patch bereits auf seinem System hat, soll ihn deinstallieren. Laut Microsoft verträgt er sich mit bestimmten, nicht näher genannten Drittanbieter-Programmen nicht.

Dies kann dazu führen, dass der Rechner nicht mehr hochfährt oder Fehlermeldungen auswirft. Mögliche Fehler sind etwa "STOP: c000021a {Schwerer Systemfehler}" oder "The boot selection failed because a required device is inaccessible.". In seinem Supportbereich erklärt Microsoft, wie man betroffene Systeme über die Wiederherstellungskonsole wieder zum Leben erweckt.

Ferner kann das Update dazu führen, dass Antiviren-Programme von Kaspersky irrtümlich der Meinung sind, dass ihre Lizenz ungültig sei, und daraufhin ihre Schutzfunktionen abschalten. Ob diese Programme auch die Ursache für die Fehlfunkion des Updates sind, ist nicht bekannt.

Der zurückgezogene Patch ist Teil des Bulletins MS13-036, das diverse Privilege-Escalation-Lücken im Kernelmodustreiber beseitigt. Das Bulletin stuft Microsoft insgesamt als "wichtig" ein, der betroffene Patch behebe jedoch nur eine "moderate" Schwachstelle. Um diese auszunutzen, benötigt man physischen Zugriff auf den Rechner. Die anderen Patches des letzten Patchday werden unterdessen weiter verteilt.

Update vom 12.04., 15:00: Mehrere Leser haben uns darauf hingewiesen, dass der Patch nach seiner Deinstallation erneut von Windows Update angeboten wird. Die Gründe hierfür sind derzeit noch unklar. Wir konnten dies nicht reproduzieren.

Siehe hierzu auch:

(rei)