Fernsehserien fürs Netz: Amazon bringt 14 Pilotfolgen

Die Pilotfolgen zu 14 Produktionen der Amazon Studios sind online verfügbar. Welche Shows wirklich in Serie gehen, will Amazon nach der Auswertung des Zuschauer-Feedbacks entscheiden.

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Von
  • Jan Schüßler

Die zum Onlinehändler Amazon gehörigen Amazon Studios haben wie angekündigt die Pilotfolgen zu 14 möglichen Serien veröffentlicht. Kunden von Amazon Instant Video können die Filme ebenso kostenlos ansehen wie Mitglieder von Lovefilm in Deutschland und Großbritannien. Wie CNET berichtet, hat Amazon über 4000 Vorschläge für Serien ausgewertet und letztlich bei den 14 vielversprechendsten Konzepten die Produktion von Pilotfolgen beauftragt.

Im Angebot sind bisher Comedies und Kinderserien. Amazon hat einige durchaus bekannte Schauspieler engagieren können, so treten in "Alpha House" zum Beispiel John Goodman sowie – in Gastauftritten – Bill Murray und der US-Satiriker Stephen Colbert auf. Für "Dark Minions" konnten die Produzenten die aus der Serie "The Big Bang Theory" bekannten Darsteller Kevin Sussman und John Ross Bowie gewinnen.

Um zu ermitteln, welche Produktionen auch in Serie gehen werden, will Amazon laut CNET die Streaming-Daten und Zuschauerkritiken genauestens auswerten. Studio-Chef Roy Price sagte dazu: "Das ist ein Haufen Daten, die Aufgabe wird es sein, sie zusammenzutragen und auszuwerten. Die technischen Voraussetzungen dafür sind bei Amazon vorhanden."

Price zeigte noch unsicher über das Schema, nach dem die Serienepisoden später veröffentlicht werden. Man könne eine ganze Staffel durchproduzieren und alle Folgen auf einmal veröffentlichen – wie Netflix es mit "House of Cards" vorgemacht hat. Dabei würden sich aber bereits produzierte Folgen zunächst "im Regal stapeln" bis sie alle zusammen veröffentlicht werden, und Price sei sich "nicht sicher, ob das im Sinne der Maximierung der Auswahlmöglichkeiten für die Kunden ist". Vielleicht gebe es auch eine Hybridlösung, bei der zum Beispiel die ersten vier Episoden einer Staffel auf einmal veröffentlicht werden um danach zu einem wöchentlichen Rhythmus überzugehen.

Die Serien sollen für Amazon-Prime-Kunden in den USA kostenlos sein – laut Analyst Daniel Kurnos will Amazon auf diese Weise vor allem mehr Prime-Mitgliedschaften verkaufen, da Prime-Kunden sechs- bis achtmal mehr Produkte bei Amazon kauften als reguläre Amazon-Kunden. Wie das Bezahlmodell für europäische Lovefilm-Kunden aussehen wird ist noch unklar. (jss)