Plattform für freie Office-Software

Unter dem Label F-O-X (Free Office Experts) haben zwei Dienstleistungsanbieter aus dem Office-Umfeld eine Austauschplattform rund um freie Office-Pakete wie Apache OpenOffice und LibreOffice initiiert.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • André von Raison

Wünsche von Anwendern nach bestimmten Softwarefunktionen auf der einen und die Entwickler freier Projekte auf der anderen Seite unter einen Hut zu bekommen ist nicht immer einfach – selbst wenn die Anwender bereit sind, für die Entwicklung zu bezahlen. Die Karlsbader .ries applications GmbH sowie die Leverkusener SCAI GmbH kennen diese Problematik aus ihren langjährigen Erfahrungen mit Office-Migrationsprojekten zur Genüge. So entstand die Idee einer Plattform, die – quasi als Makler – beide Seiten miteinander verknüpft.

Diese Funktion soll die sogenannte Experten-Themen-Plattform Free Office eXperts (F-O-X) übernehmen. Sie berücksichtigt alle Aspekte rund um den Einsatz freier Office-Suiten in professionellen Umgebungen und will "sowohl Anwender als auch Anbieter in Ihrem Bedarf nach Markttransparenz sowie im Interessenausgleich zwischen Produktersteller/Community" unterstützen. Ziel sei es, F-O-X als die zentrale Anlaufstelle für Fragen zu freier Office-Software zu etablieren, so Georg Westbeld, Geschäftsführer von SCAI. Im Idealfall könnten darüber mehrere Anwender ihre Ressourcen zur Umsetzung bestimmter Programmeigenschaften oder -funktionen bündeln. F-O-X würde die Entwicklung koordinieren und sich darum kümmern, dass die neu programmierten Funktionen wieder in die Hauptentwicklung des jeweiligen Projekts zurückfließen. Hier kämen die von den Initiatoren in vielen Jahren aufgebauten und gepflegten guten Kontakte in die Entwicklerszene zum Tragen.

Klassische Veranstaltungsformate wie Messen oder Kongresse eignen sich nach Meinung der F-O-X-Betreiber nicht dazu, allen Beteiligten eine effiziente Austauschplattform zu bieten. Daher kündigten sie eine Reihe von Expertengesprächen an, die sich jeweils mit konkreten Fragen aus der Praxis und Lösungsansätzen beschäftigen sollen. Den Anfang machen die F-O-X-Gespräche am 29. Mai 2013 in Leverkusen. Die befassen sich mit den Themen "Migration" sowie "Kompatibilität der Dokumentenformate", dem Dauerbrenner ärgerlicher Stolperkanten. Ein zweiter Gesprächstag ist für November in Karlsruhe geplant. Er wird sich den Themen “Roadmap & Anforderungen an die Marktführer AOO/LibO” und “Weiterentwicklung des Ökosystems freier Office-Suiten” widmen. Interessenten können per E-Mail Kontakt aufnehmen. (avr)