SAP-Chef: Deutschland muss mehr IT-Fachkräfte ausbilden

Die "4. industrielle Revolution" steigert den Fachkräftebedarf: "Deutschland muss auch in den klassischen Industrien im IT-Bereich noch schneller und effizienter werden", meint Jim Hagemann Snabe.

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Von
  • Jürgen Kuri

Industrie 4.0: Ein RFID-Transponder teilt in der SmartFactoryKL des DFKI den Maschinen jeweils mit, wie das Werkstück zu bearbeiten ist.

SAP-Chef Jim Hagemann Snabe hat vor gravierenden Folgen des Mangels an IT-Fachkräften in Deutschland gewarnt. "Ich sehe hier tatsächlich eine Gefahr. Die IT wird in den klassischen Industrien immer wichtiger. Wir brauchen mehr Software-Talente in Deutschland und Europa", sagte Snabe den Stuttgarter Nachrichten. Das betreffe vor allem Automobilindustrie, Maschinenbau, Energieversorgung, Handel und Gesundheitswesen. "Deutschland muss auch in den klassischen Industrien im IT-Bereich noch schneller und effizienter werden – daran geht kein Weg vorbei", forderte Snabe.

Hintergrund ist die zunehmende technologische Aufrüstung sowie die Vernetzung von Dienstleistungen und Produktion mit dem Internet: Unter dem Stichwort "4. industrielle Revolution" – nach der Einführung mechanischer Produktionsanlagen zum Ende des 18. Jahrhunderts, der aufkommenden Massenproduktion von Gütern mit Hilfe von elektrischer Energie im 20. Jahrhundert und der dritten industriellen Revolution mit verstärkten Einsatz von Automatisierungstechnik in Produktionsprozessen – wird die zunehmende Vernetzung und Dezentralisierung industrieller Produktion mit intelligenten Maschinen und Produktionsobjekten diskutiert. Insgesamt fehlen laut Branchenverband Bitkom in Deutschland in den IT-nahen Branchen mehr als 40.000 Fachkräfte. (mit Material von dpa) / (jk)