Notebook mit Einwohnerdaten geklaut

Die kleine Stadt Schneverdingen wollte eigentlich nur ein Softwareproblem lösen. Ihr Programm für Veranlagungsdaten enthielt Bugs. Software und Daten wanderten zur Herstellerfirma nach Berlin - und wurden dort gestohlen.

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Die Stadt Schneverdingen liegt in der Lüneburger Heide und hat knapp 19.000 Einwohner. Die Daten dieser Einwohner – darunter Name, Anschrift und die Bankdaten – sind nun einem Notebook-Diebstahl zum Opfer gefallen.

Wie ein Sprecher der Stadt heise Security mitteilte, sollte eigentlich nur ein Softwarefehler in Schneverdingens Veranlagungsprogramm behoben werden. Mit der Software bearbeitet die Stadt ihr Haushaltswesen wie etwa die jährlich zu bezahlende Hundesteuer. Zunächst versuchte es die Berliner Herstellerfirma mit der Ferndiagnose, bat aber bald um eine Überspielung der Software und der enthaltenden Daten. Wie der Sprecher der Stadt unterstrich, sei der Transfer der Daten nur verschlüsselt und über sichere Verbindungen geschehen. Sowohl die Stadt als auch die Herstellerfirma hätten sich strengen Datenschutzbestimmungen verpflichtet.

Allerdings wurden die Daten der Stadt bei der Softwarefirma auf ein Notebook überspielt, das offenbar nicht verschlüsselt war. Nur der Zugang und die betroffene Software sind durch ein Passwort geschützt. Das Notebook wurde dann, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt, "bei einem Einbruch am Freitag, dem 19. April 2013, gestohlen".

Die Stadt und auch die örtliche Sparkasse warnen nun vor den Folgen des Datenklaus. Bankkunden sollten ihre Konten im Auge behalten und unberechtigte Buchungen widerrufen. Grundsätzlich gilt: Firmen und Behörden, die eine strikte Security-Policy für den Umgang mit Daten haben, sollten kontrollieren, ob diese bei Partnerfirmen auch eingehalten wird. (kbe)