Auffanglösung für Servicetochter von Nokia Siemens Networks

Die Beschäftigten der vor der Schließung stehenden Servicetochter von NSN in Nürnberg können zwischen einer betriebsbedingten Kündigung und dem Wechsel in eine Auffanggesellschaft wählen. Darauf haben sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter geeinigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) hat sich mit Arbeitnehmervertretern auf eine Auffanglösung für die vor der Schließung stehende Servicetochter geeinigt. Demnach sollen die rund 950 betroffenen Beschäftigten an bundesweit 16 Standorten im Mai neben betriebsbedingten Kündigungen das Angebot erhalten, für bis zu zwölf Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Sie dient dazu, die Mitarbeiter am Arbeitsmarkt zu vermitteln und soll sie gegebenenfalls bei der Qualifizierung unterstützen, teilte NSN am heutigen Dienstag in München mit.

Nokia Siemens Networks hatte im Dezember das Aus für die Service-Tochter mit Sitz in Nürnberg bis spätestens Ende dieses Jahres angekündigt. Zum 31. Juli werde das Unternehmen das operative Geschäft einstellen, hieß es. Um eine geordnete Abwicklung zu gewährleisten und alle Vertragspflichten gegenüber Kunden und Lieferanten erfüllen zu können, sei der freiwillige Übertritt in die Transfergesellschaft gestaffelt jeweils zum 1. Juni, 1. Juli und 1. August dieses Jahres geplant.

Die Nokia Siemens Networks Services kümmerte sich bisher vor allem um die Wartung etwa von Verkabelungen oder Antennen in Kommunikationsnetzen. NSN hatte die Sparte ursprünglich von der Deutschen Telekom übernommen. "Wir bedauern die Notwendigkeit dieser Maßnahme", erklärte Hermann Rodler, Geschäftsführer von NSN in Deutschland. "Aus unserer Sicht waren die anhaltenden Verluste in einem Geschäftsbereich, der nicht zum Kerngeschäft gehört, nicht mehr tragbar." Die Kosten für die Transfergesellschaft wurden auf Nachfrage nicht beziffert. (mho)