Mobile 3.0 soll Handy-TV-Plattform im DVB-H-Standard betreiben

Das Konsortium um die Verlagshäuser Burda und Holtzbrinck sowie MFD (Mobiles Fernsehen Deutschland) setzte sich damit gegen T-Mobile, Vodafone und O2 durch. Das DVB-H-Sendenetz wird von der T-Systems Media&Broadcast GmbH (TSMB) aufgebaut.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten hat bei ihrer Sitzung am heutigen Dienstag entschieden, dass ein Konsortium um die Verlagshäuser Hubert Burda Media und Georg von Holtzbrinck sowie MFD (Mobiles Fernsehen Deutschland) die neue Plattform für Mobil-TV im DVB-H-Standard betreiben soll. Die Partner hatten zu diesem Zweck zuletzt die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Mobile 3.0 beschlossen. Mobile 3.0 setzte sich damit gegen ein Konsortium der Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone und O2 durch.

Mobile 3.0 soll nun bis zum 9. November einen Vorschlag für die Belegung der nutzbaren Kapazitäten für Fernsehen (darunter ein regionales Angebot) sowie für Hörfunk (insgesamt 4 Programme) vorlegen, der "die besondere Nutzungssituation des mobilen Fernsehens" berücksichtigt. Vor einer endgültigen Entscheidung würden die Landesmedienanstalten dann prüfen, ob die vorgesehene Belegung diskriminierungsfrei erfolgt und ein vielfältiges Gesamtangebot gewährleistet sei, hieß es.

"Mit DVB-H wird ein nationales Pilotprojekt auf den Weg gebracht, das einer ländereinheitlichen Entscheidungsgrundlage bedarf. Ich bin zuversichtlich, dass diese Vorentscheidung und die – an die einvernehmliche Programmbelegung – anschließende Empfehlung von allen 14 Landesmedienanstalten mitgetragen wird", erklärte der Vorsitzende der Gremienvorsitzendenkonferenz, Thomas Koch. Der Betrieb von Mobil-TV im DVB-H-Standard soll zur Fußball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich aufgenommen werden.

T-Mobile, Vodafone und O2 hatten zwar noch grünes Licht vom Bundeskartellamt für die Gründung eines eigenen Gemeinschaftsunternehmens zum Aufbau und Betrieb der DVB-H-Plattform bekommen, gingen letztlich aber leer aus. Zumindest die Telekom kann sich aber damit trösten, dass die zum Konzern gehörende T-Systems Media&Broadcast GmbH (TSMB) das Sendenetz für DVB-H aufbauen wird. Hier zogen wiederum Burda/Holtzbrinck/MFD den Kürzeren. (pmz)