Dossier zur TOR-Verwendung in Zensurländern

Technology Review berichtet über den Einsatz der Anonymisierungssoftware in China, Afrika und den Ländern des Nahen Ostens.

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"Sokwanele" bedeutet in einer der Bantu-Sprachen des südlichen Afrikas "genug ist genug". Es ist auch der Name einer Website für Demokratie in Simbabwe, die im vergangenen Jahr Berichte über Gräueltaten des Regimes von Robert Mugabe veröffentlicht hatte. Nach der Parlamentswahl posteten die Betreiber Berichte über die Einschüchterung von Wählern und Manipulationen von Wahlurnen. Auf regelmäßig aktualisierten Karten sind politisch motivierte Gewalttaten eingezeichnet.

Dass diese Schilderungen so einfach zugänglich sind, lässt vergessen, wieviel Mut dazu gehört, sie zu veröffentlichen. Denn den anonymen Fotografen und Bloggern, die die Sokwanele-Seite beliefern, droht bei Enttarnung Gefängnis oder Schlimmeres. Sie müssen immer auf der Hut sein, mit wem sie sprechen.

Und sie müssen verhindern, dass sie über die IP-Adresse ihres Computers identifiziert werden können: Zum Beispiel mit der Anonymisierungssoftware Tor. Technology Review stellt nun in einem ausführlichen Dossier die Entstehung des Open-Source-Projektes dar, berichtet über den Einsatz in Zensurländern und die Gefahren, die dem Projekt und seinen Verwendern drohen.

Auch in der aktuellen Printausgabe 07/09 von Technology Review ist IT-Sicherheit ein Schwerpunktthema – unter anderem mit einem Interview über den Schutz des Staates und die Angst vor Überwachung mit BSI-Präsident Udo Helmbrecht. Das Heft liegt aktuell am Kiosk oder ist hier portokostenfrei online zu bestellen.

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(bsc)