Gewinner und Verlierer im Geschäft mit Grafikchips

Nvidia gewinnt, AMD hält sich und Intel verliert. Das Geschäft mit Grafikprozessoren ist unter Druck geraten.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Während Nvidia im ersten Quartal 2013 rund 3,6 % mehr Grafikchips verkaufen konnte und AMD mit –0,3 % geringe Einbußen zu verzeichnen hatte, musste Intel einen Rückgang von über 5 % hinnehmen. Zu diesem Resultat kommt das Marktforschungsunternehmen Jon Peddie Research. Die Firma tritt als Spezialist für den Bereich Grafik und Multimedia auf und zählt für ihre Analyse sowohl in Prozessoren integrierte als auch auf Grafikkarten sitzende GPUs.

Während der PC-Markt Jon Peddie zufolge im Vergleich zum vorherigen Quartal um 13,7 % abgenommen hat, gingen die Verkäufe für Grafikchips nur um 3,2 % zurück. Das liegt laut Peddie daran, dass viele PC-Systeme sowohl mit einer im Prozessor integrierten GPU als auch einer separaten Grafikkarte ausgeliefert werden. Statistisch gesehen stecken in jedem ausgelieferten PC durchschnittlich 1,4 GPUs – 2001 waren es laut Peddie noch 1,2 GPUs.

Grafikchip-
hersteller
Marktanteil
Q1/2013
Marktanteil
Q4/2012
Zuwachs Stückzahlen
zum letzten Quartal
Zuwachs
Marktanteil
Marktanteil
2012
AMD 20,2 % 19,7 % - 0,3 % + 0,6 % 25,2 %
Intel 61,8 % 63,1 % - 5,3 % - 1,3%
59,1 %
NVIDIA 18,0 % 16,8 %
+ 3,6 % + 1,2 % 15,1 %
VIA/S3 0,0 %
0,5 % - 100 % - 0,5 % 0,6 %
Gesamt 100 % 100 % - 3,2 %
100 %

Im Jahresvergleich ermittelten die Marktforscher, dass der Absatzeinbruch bei Grafikchips mit 12,9 % bis zum ersten Quartal 2013 ähnlich hoch ausfiel wie bei Komplett-PCs mit 12,6 %. Grafikchips gelten allgemein als Indikator für den PC-Markt, da PC-Systeme mit GPUs ausgestattet in den Handel gehen.

In seiner Studie über die Chipverkäufe und Marktanteile der Branche tauchte auch Matrox auf – in der Tabelle mit 0,0 % Anteilen. Der Grafikkartenhersteller hat sich in den letzten Jahren auf Spezialgebiete wie Militär oder Gesundheitswesen konzentriert, sodass dessen Marktanteile in der Untersuchung nicht mehr zu Buche schlagen.

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