Erstes Smartphone mit Sailfish OS

Das finnische Start-up Jolla hat sein Smartphone mit dem aus MeeGo hervorgegangenen Sailfish OS angekündigt: Das Gerät mit Wechselcover soll noch in diesem Jahr erhältlich sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 332 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Das finnische Start-up Jolla hat am Montag wie erwartet ein Smartphone für das offene Betriebssystem Sailfish OS vorgestellt. Das Gerät mit 4,5-Zoll-Display, Dual-Core-Prozessor sowie wechselbaren bunten Rückenabdeckungen soll im Laufe des Jahres erhältlich sein und 399 Euro kosten. Das Smartphone kann ab sofort vorbestellt werden, das aus dem MeeGo-Team von Nokia hervorgegangene Unternehmen bietet dafür drei Varianten an.

Viel ist über das Smartphone noch nicht bekannt: 4,5-Zoll-Display, Dual Core, 16 GByte Speicher, microSD-Slot, 8-Megapixel-Kamera und wechselbarer Akku. In ausgewählten Ländern, die vor Erscheinen noch bekannt gegeben werden sollen, kann das Smartphone auch LTE. Auf dem Smartphone läuft Sailfish OS, das von Jolla aus dem von Nokia abgelegten MeeGo entwickelt wird. Laut Jolla sollen auch Android-Apps laufen, allerdings gibt es dazu noch keine genaueren Informationen.

Jolla Smartphone mit Sailfish OS (4 Bilder)

Sailfish-Phone

Das Jolla Smartphone soll im Laufe des Jahres erhältlich sein. (Bild: Jolla)

Das "The Other Half" genannte Wechselcover spielt dabei mit dem Betriebssystem zusammen. Die jeweilige Auswahl der Systemfarben, das Designthema und Anwendungsfavoriten sind mit dem Cover verknüpft. Mit der Rückenabdeckung wechselt der Anwender auch seine Systemumgebung. Das sind aber nur einige Anwendungen für die "andere Hälfte", meint das Unternehmen: "Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, was man mit seiner anderen Hälfte machen kann."

Sailfish OS ist aus dem von Intel und Nokia abgewrackten MeeGo entstanden und gehört zu den "Underdogs", die auf dem Mobile World Congress 2013 für einiges Aufsehen gesorgt haben. Offene Betriebssysteme – neben Sailfish wollen auch Tizen, Firefox OS und Ubuntu den Durchbruch schaffen – könnten für Netzbetreiber vor allem in Schwellenländern eine Möglichkeit sein, preisgünstige Smartphones anzubieten. (vbr)