Datenbrille mit Kontaktlinse

Bei Datenbrillen muss man zwischen Nah- und Fernsicht umfokussieren, wenn der Blick von der Umgebung auf die Brillendarstellung schweift. Das ist nervig und anstrengend – Innovega empfiehlt deshalb eine spezielle Kontaktlinse zur Brille

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Eine sehr spezielle Datenbrille kann man am Stand von Innovega in der iZone auf der Displayweek bewundern: Für sie muss man nicht nur einen Brillenbügel mit integrierter Kamera aufsetzen, sondern zusätzlich eine Kontaktlinse anziehen.

Prototyp der Datenbrille, die Kamera steckt im Brilenbügel

Im Ergebnis muss das Auge durch diese Kombination nicht mehr auf unterschiedliche Entfernungen fokussieren, wenn der Blick zwischen der von der Brille projizierten Anzeige und der Umgebung pendelt.

Dieses ständige Umfokussieren könnte ein Knackpunkt der Google Glass werden. Ohne Linse gibt es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten, das Bild überhaupt für den Brillenträger scharf zu stellen: Entweder es wird besonders klein, oder die Brillenoptik besonders groß.

50-Dioptrin im Linsenzentrum, der leicht getönte Bereich drum herum verhindert Lichteinstreuung ins projizierte Bild.

Innovega hat stattdessen das Zentrum der Kontaktlinse mit einer um 50 Dioptrin verstärkenden Lupenfunktion versehen. Hierdurch kann das projizierte Bild relativ groß ausfallen und passt trotzdem in den Blickbereich des Brillenträgers. Seine Umgebung sieht der Nutzer durch die Kontaktlinse rund um die eingebaute Lupe; dieser ist leicht eingefärbt, damit kein Streulicht den Kontrast der Projektion mindert.

Dank der 50 Dioptrin in der Linse ist das eingeblendete Bild – hier am TV über das Kamerabild überlagert – stets im Fokus.

Ob das Brillen-Linsen-Paar tatsächlich so funktioniert wie von Innovega beschrieben, konnten wir auf der Displayweek allerdings nicht ausprobieren – die Linse hat unter der Show arg gelitten. (uk)