Google plant mobiles Internet in Afrika und Asien

Über ein von Google initiiertes Mobilfunkdatennetz könnte künftig etwa eine Milliarde Menschen Zugang zum Internet bekommen – und damit zu potentiellen Nutzern von Google-Produkten werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Internet-Konzern Google plant, in Afrika und Asien Internet per Funknetz anzubieten. Laut einem Bericht des Wall-Street-Journals führt der Internet-Konzern bereits Gespräche über den Aufbau von Funknetzen in ländlichen Regionen Afrikas und Asiens, in denen ein Zugang zum Internet nicht möglich ist. Demnach wolle Google mit dort ansässigen Telekomfirmen und -Ausrüstern zusammenarbeiten; außerdem arbeite das Unternehmen an Geschäftsmodellen für den Betrieb der aufzubauenden Netze. Google habe diesbezüglich bereits Verhandlungen mit der kenianischen und südafrikanischen Regierung aufgenommen. Zur Nutzung der Funknetze denke man über preisgünstige Android-Smartphones und billige Prozessoren nach.

Die dafür benötigten Frequenzen könnte man dadurch reservieren, dass derzeit für TV-Zwecke genutzte Kanäle freigemacht würden; eine solche Entwicklung hat es in Europa etwa bei der Einführung des DVB-T-Systems gegeben.

Google hatte bereits angekündigt, Menschen in armen und entlegenen Regionen Zugang zum Internet zu verschaffen; Schätzungen zufolge geht es um etwa die Hälfte der Erdbevölkerung. Da sich damit auch die Zahl potentieller Google-Anwender und Werbekunden erhöhen würde, könnte sich der Aufbau solcher Netze wirtschaftlich lohnen. (uh)