Computex

Haswell-Mainboards abseits der Masse

Um aus dem Mainboard-Einheitsbrei herauszustechen, präsentieren die taiwanischen Hersteller auf der Computex ihre neuesten Kreationen für Übertakter, Audiophile und Spieler.

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Da immer mehr Funktionen in den Prozessoren und Chipsätzen stecken, gleichen sich die Basisfunktionen moderner Mainboards verschiedener Hersteller. Um sich dennoch zu differenzieren, liefern sich die Hersteller bei den neuen Boards mit Serie-8-Chipsätzen für LGA1150-Prozessoren ein Wettrennen um die ausgefallensten Extras: MSI lötet auf das Gaming-Board Z87-GD65 den Killer-Netzwerkchip auf, der durch Paketpriorisierung die Latenz von Online-Spielen verbessern soll.

Übertakterplatinen protzen mit möglichst vielen parallel arbeitenden Schaltkomponenten bei der Spannungsversorgung des Prozessors. Auf dem MSI Z87 XPower sitzen beispielsweise 32 „Phasen“, die auch bei extremer Kernspannung und Leistungsaufnahme weit außerhalb der Spezifikationen einen stabilen Betrieb versprechen.

LGA1150-Mainboards mit Zusatzfunktionen (7 Bilder)

MSI Z87-GD65 Gaming

Der Killer-NIC auf dem MSI Z87-GD65 Gaming soll Latenzen bei Online-Spielen verringern.

Gigabyte bewirbt das GA-Z87X-UD5 TH mit einer besonders dicken Goldbeschichtung von 15 Mikrometern auf den Kontakten der CPU-Fassung, DIMM-Slots und PCIe-Steckplätze. Das soll Korrosion beim häufigen Wechsel der Komponenten verhindern. An Audiophile richtet sich das Mainboard G1.Sniper 5. Je nach nach Vorliebe lassen sich drei verschiedene Operationsverstärker mit unterschiedlicher Klangcharakteristik einsetzen. Eine zusätzliche Abschirmung des Audio-Chips von Creative und hochwertige Kondensatoren sollen Störungen des analogen Tonsignals minimieren.

Damit Extremübertakter bei ihren Experimenten den Wasser- oder Stickstoffkühler ohne Risiko für den Prozessor überprüfen können, startet das GA-Z87X-OC Force auf Wunsch zunächst nur die angeschlossenen Laufwerke und Lüfter ohne die CPU mit Strom zu versorgen. Läuft alles zufriedenstellend, gibt man mit einem weiteren Knopfdruck den Bootvorgang frei. Ein Rahmen arretiert Steckkarten, da die Boards beim Extremübertakten meist ohne PC-Gehäuse zum Einsatz kommen.

Um die freiwerdenden Marktanteile nach Intels Ausstieg aus der Board-Herstellung zu erobern, gibt Gigabyte bei einigen Modellen das eigene Namensschema auf und orientiert sich stattdessen an den Bezeichnungen der Intel-Platinen. Das trifft zum Beispiel auf das GA-Q87M-MK mit dem Intel-Gegenstück DQ77MK zu. Zudem kopieren die Hersteller die Ausstattungsmerkmale der Intel-Boards nahezu 1:1, um die Chancen im Projektgeschäft zu erhöhen. (chh)