Digitalradio-Konsortium fordert: UKW 2018 abschalten

Hat das analoge UKW-Radio eine Zukunft? Wenn es nach dem Digitalradio-Konsortium geht, nicht. 2018 soll Schluss sein, fordert der Verband.

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  • dpa

Das Digitalradio-Konsortium hat erneut einen Abschalttermin für analogen Hörfunk ins Gespräch gebracht: Im Jahr 2018 soll nach einer Forderung von privaten Digitalsendern Schluss sein mit UKW. Der Geschäftsführer der DRD Digitalradio Deutschland GmbH, Willi Schreiner, sprach sich in einem Interview mit dem Mediendienst Text intern für das Auslaufdatum 2018 aus.

Dies könne Planungssicherheit für Industrie, Handel und die Programmveranstalter schaffen, sagte Schreiner. Es gelte der alte Spruch: "Wenn du den Sumpf trocken legen willst, darfst du nicht die Frösche fragen", wird Schreiner bei Text intern zitiert. Genau diejenigen, bei denen es über UKW gut laufe, würden aber momentan gefragt. Momentan gibt es kein konkretes Abschaltdatum. Wenn es irgendwann kein UKW mehr gibt, sind herkömmliche Radios unbrauchbar.

Ursprünglich sollten schon bis 2010 alle Radiosender ihren Sendebetrieb vom analogen UKW auf das digitale DAB umgestellt haben. Bis vor eineinhalb Jahren hatte dann noch das Abschaltdatum 2015 im Raum gestanden. Nach massiven Widerständen hatte der Gesetzgeber im Oktober 2011 schließlich diesen Termin gekippt – zunächst ersatzlos.

In der DRD Digitalradio Deutschland GmbH haben sich die meisten privaten bundesweiten DAB+ Anbieter zusammengeschlossen. (axk)