Ideen für neuen Personalausweis dringend gesucht

In dem Wettbewerb Digitaler Handschlag werden Ideen für die elektronische Identifikationsfunktion des neuen Personalausweises gesucht. Seit dem vorigen Jahr gibt es kaum neue Anwendungen, aber auf kommunaler Ebene tut sich was.

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Von
  • Detlef Borchers

Die Bundesdruckerei hat eine Neuauflage des Wettbewerbs Digitaler Handschlag begonnen. Bürger, Behörden und Unternehmen können bis zum 18. August Ideen einreichen, wie die elektronische Identifikationsfunktion des neuen Personalausweises (nPA) eingesetzt werden kann. Als Hauptpreis winken 10.000 Euro und das Angebot der Bundesdruckerei, die Idee zu realisieren. Zudem gibt es einen Innovationspreis für technisch nicht sofort umsetzbare Ideen und einen Nachwuchspreis, wenn der Teilnehmer unter 30 Jahre alt ist oder das Unternehmen weniger als 3 Jahre existiert. Die Gewinner werden auf der Geburtstagsfeier des nPA bekanntgegeben.

Von 22 Millionen neuen Personalausweisen, die die Bundesdruckerei produziert hat, haben nur 6,3 Millionen die elektronische Identifikationsfunktion (eID) aktiviert. Sehr selten kommt es vor, dass Bürger nach der Erstausgabe des Ausweises aufs Amt kommen und nachträglich kostenpflichtig diese Identifikation freischalten. Daher sucht die Bundesdruckerei wie bereits im Vorjahr nach zündenden Ideen für den elektronischen Einsatz des neuen Personalausweises.

Was derzeit möglich ist, wird beim Kompetenzzentrum neuer Personalausweis aufgelistet: Im Vergleich zum Vorjahr kaum neue Anwendungen hinzugekommen. Die Selbstauskunft für alle Bundesbürger, die die Stadt Würzburg anbietet und die Möglichkeit, mit dem Ausweis ein Tagesgeldkonto bei der biw-Bank zu eröffnen, gehören zu den Neuheiten.

Doch gibt es Indizien dafür, dass sich das ändert: auf kommunaler Ebene tut sich einiges, seitdem klar ist, dass nicht jede Kommune ein eigenes Berechtigungszertifikat braucht, um Angebote umzusetzen. Stattdessen reicht meistens ein Zertifikat auf der Ebene des kommunalen Landesverbandes aus. Dementsprechend gibt es auch erstmals Versuche wie in der Stadt Kitzingen, im einer eGovernment-Sprechstunde Bürger zu bewegen, die eID-Funktion des Ausweises einschalten zu lassen. (mho)