Twitterregung nach Merkels "Neuland"-Bemerkung

Bei dem Besuch des US-Präsidenten in Berlin geht es um große Themen der Weltpolitik. Im Netz sorgte dagegen ein unbedachter Ausspruch von Angela Merkel für Heiterkeit und Häme.

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Von
  • dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit einer Bemerkung über das Internet für Heiterkeit und Häme im Netz gesorgt. "Das Internet ist für uns alle Neuland", sagte Merkel am Mittwoch auf eine Frage zum Internet-Spähprogramm "Prism" bei einer Pressekonferenz mit US-Präsident Barack Obama im Kanzleramt. Nutzer des Online-Netzwerkes Twitter griffen die Bemerkung hundertfach auf. Der Hashtag #Neuland wurde zum meistverwendeten Schlagwort auf Twitter in Deutschland.

Dort bemühte sich Merkels Sprecher Steffen Seibert (@RegSprecher), den Zusammenhang wieder herzustellen. Seibert griff am Mittwochabend für seine Chefin in die Neuland-Diskussion ein: "Worum es der Kanzlerin geht – Das Internet ist rechtspolitisches Neuland, das spüren wir im polit. Handeln täglich", twitterte der Regierungssprecher.

Auch politische Gegner von Merkel versuchten, die Gelegenheit zu nutzen. "Also ich fühle mich in diesem #Neuland eigentlich meistens ganz wohl", twitterte Sigmar Gabriel. Der SPD-Vorsitzende hatte Twitter im Mai 2012 für sich entdeckt und beantwortet seitdem dort regelmäßig Bürgerfragen. Die Piratenpartei verbreitete als Antwort auf die Merkel-Bemerkung einen Link zu ihrem Wahlprogramm.

Anderen Netz-Anwendern gingen die Witze schnell auf die Nerven. "Genug über Neuland gelacht? Dann erklärt mir ihr Alleswisser doch mal fix den Euro-Rettungsfonds", schrieb ein Nutzer. Und ein anderer verteidigte die Kanzlerin: "So schnell, wie sich das Internet entwickelt, kann man im Netz fast jeden Tag wirklich Neuland betreten". (vbr)