"Die Verlage brauchen mehr Ökonomen"

Hugh Howey, Autor des Kindle-Publishing-Science-Fiction-Bestsellers "Silo", glaubt, dass Buchverlage angesichts der Konkurrenz durch Self-Publishing ihr Geschäftsmodell überarbeiten müssen.

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Von
  • Jens Lubbadeh

Hugh Howey, Autor des Science-Fiction-Bestsellers "Silo" kritisiert in der aktuellen Ausgabe von Technology Review (hier bestellbar) die Geschäftspraxis der Buchverlage. „Viele Verleger scheinen grundlegende Geschäftsregeln einfach nicht zu verstehen“, so Howey. "Die Verlage brauchen mehr Ökonomen und weniger Sprachwissenschaftler." So sei der Versuch, "die Leute zu beschränken, indem eine Buchveröffentlichung immer erst als Hardcover, dann als Taschenbuch erfolgt" seiner Ansicht nach "ganz fürchterliche Geschäftspraxis". Zudem sollten die Verlage die Preise für E-Books dramatisch senken und nach Modell der App-Stores verkaufen. So hätten Leser die Möglichkeit Bücher anzulesen und bei Nichtgefallen nicht das Gefühl, "um ihr Geld und ihre Zeit betrogen worden zu sein".

Hugh Howey hatte 2011 seine Endzeit-Science-Fiction-Geschichte "Silo" (Originaltitel "Wool") ohne Verleger für 99 Cents in Amazons Kindle-Store veröffentlicht und einen Bestseller gelandet: Bis heute verkaufte "Silo" sich mehr als eine halbe Million Mal. Auch Hollywood wurde auf das Buch aufmerksam. "Alien"-Regisseur Ridley Scott sicherte sich die Rechte für eine Verfilmung. Er wird laut Howey aber nicht Regie führen, sondern nur als Produzent auftreten.

Das vollständige Interview lesen Sie in TR 07/2013:

(jlu)