Firefox bekommt universellen "Teilen"-Knopf

In der Beta von Version 23 des freien Browsers findet sich eine neue API, die soziale Netze zum Einblenden ihrer "Teilen"-Knöpfe nutzen können. In Zukunft lässt sich JavaScript nicht mehr per Knopf in den Einstellungen deaktivieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 199 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Die kurz nach der aktuellen Version des Firefox erschienene Beta von Version 23 öffnet das im November 2012 zunächst für Facebook eingeführte Social-API für alle Entwickler. Hinzu kommt eine Share-API, mit der soziale Netze ihre "Teilen"-Knöpfe in einem gemeinsamen Feld einblenden können. Dessen Darstellung übernimmt der Browser, der Nutzer zeigt es per Toolbar-Knopf oder Kontextmenü an. Details und Dokumentation der neuen Funktion sind bislang unvollständig.

Mehr Sicherheit soll der in der Beta aktivierte Mixed-Content-Blocker bringen. Er hindert per HTTPS geladene Dokumente daran, andere Inhalte mit dem unverschlüsselten HTTP zu laden. In diesem Fall weist ein graues Schild in der Adresszeile darauf hin. Web-Entwickler sollten ihre Seiten möglichst bald mit der Beta-Version testen und die HTTP-URLs in ihrem Code durch HTTPS-URLs ersetzen. Alternativ können relative URLs benutzt werden. Eine solche Blockade enthalten auch Chrome und der Internet Explorer.

Aus dem Einstellungsdialog haben die Entwickler zahlreiche Optionen entfernt, deren Benutzung das Internet "kaputt" erscheinen ließen. Dazu gehören das abschaltbare automatische Laden von Bildern, das globale Deaktivieren von JavaScript und das Ausschalten von SSL/TLS. Ein Blog-Beitrag von Alex Limi, zuständig für Produkt-Design bei Mozilla, führt weitere Beispiele solcher Einstellungen an. So sei es etwa möglich, den Browser durch Deaktivieren der Navigationsleiste komplett unbenutzbar zu machen – das erlaubt auch die jetzige Beta noch. Wer in Zukunft JavaScript im Firefox abschalten will, muss sich eines Add-ons wie NoScript bedienen oder in about:config den Wert von javascript.enabled auf false setzen.

Entwickler können erstmals die Range-Variante des input-Elements nutzen – müssen aber in Zukunft auf das oft verspottete blink-Attribut für Texte verzichten. Die Release-Notes führen alle Änderungen in Firefox 23 auf.

Mit der jetzigen Beta, die für Linux, Mac OS X und Windows zum Download bereit steht, erhält Firefox zudem ein neues Logo. Der Fuchs wirkt stärker stilisiert und enthält weniger Details, der kontrastärmeren Weltkugel ist die Reflektion abhanden gekommen. (ck)