Noch ein Internet-Kürzel: bp;dr

Analog zu "zu lang, nicht gelesen" findet gerade dessen Variante "hinter einer Bezahlschranke, nicht gelesen" als Kürzel schnell Verbreitung - bis ins Szene-Wörterbuch

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Von
  • Henning Behme

Ein Twitterer namens @NeuroPolarbear gilt als Erfinder des Kürzels bp;dr (behind paywall, didn't read/hinter einer Bezahlschranke, habe ich nicht gelesen), das es schnell ins Szene-Wörterbuch Urban Dictionary gebracht hat. Nutzer des kurzen Ausdrucks tun damit kund, dass sie mit einem ihnen geschickten Link nichts anfangen können, weil das Ziel für Nicht-Abonnenten unerreichbar ist. Das kann Kritik an Paywalls sein, gleichzeitig aber auch am Absender des Links, der nicht daran gedacht hat, wer auf die Quelle zugreifen kann.

Bekannt sein dürfte der Vorgängerausdruck tl;dr (too long, didn't read/zu lang, habe ich nicht gelesen) in Deutschland nicht zuletzt durch Sascha Lobo, der den letzten, zusammenfassenden Satz seiner Spiegel-Kolumne Die Mensch-Maschine stets mit tl;dr einleitet. Wer es verwendet, teilt anderen seinen Unmut über zu lange Texte mit. (hb)