Aus für Yahoos Aufgabenplaner Astrid

Bis zum 5. August haben die Nutzer der Android-, iOS- und Webanwendung Zeit, ihre Daten zu exportieren – die Konkurrenten erwarten die neuen Kunden bereits.

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Von
  • Herbert Braun

"Während der nächsten 90 Tage wird Astrid weiter laufen wie bisher", hatte der Gründer des Aufgabenplaners am 1. Mai verkündet. Dieses Versprechen scheint der Dienst einzuhalten, aber danach gehen die Lichter aus: Laut einer E-Mail an die Nutzer hört Astrid am 5. August zu funktionieren auf.

Vor zwei Monaten hatte Yahoo den vor allem unter Android beliebten Aufgabenmanager übernommen.

Astrids Schicksal war allem Anschein nach bereits bei der Übernahme durch Yahoo vor zwei Monaten besiegelt – offensichtlich hat das Management des Internet-Konzerns andere Pläne mit der Mannschaft beziehungsweise der Technik von Todoroo Inc., den Machern der interaktiven To-do-Liste. Allein die kostenlose Android-Version von Astrid verzeichnet mehr als eine Million Downloads. Außerdem lässt sich Astrid per iOS-App, per Webanwendung und über eine Mail-Schnittstelle bedienen. Eine Premium-Version schaltete zahlenden Kunden zusätzliche Funktionen frei.

Astrid-Nutzer haben nun vier Wochen Zeit, ein Backup ihrer Daten anzufordern. Dieses liefert Astrid in Form von gezippten CSV-Dateien aus, die sich auch in anderen To-do-Anwendungen wiederverwenden lassen dürften. Die Astrid-Macher empfehlen Wrike, Wunderlist, Sandglaz oder Any.Do, die allesamt gezielt um die Astrid-Nutzer werben.

Der Quellcode der Android-App steht bei Github zum Download bereit. Es wäre also auch denkbar, dass engagierte Astrid-Nutzer das Projekt forken und eine Software für die Datensynchronisation in der Cloud entwickeln. Ebenfalls auf Github findet sich eine JavaScript-Bibliothek für den Abgleich der Daten mit dem Server aus einer eigenen Webanwendung heraus. (anw)