HiFi-Pionier Amar Bose ist gestorben

Mit 83 Jahres ist am gestrigen Freitag Dr. Amar Gopal Bose gestorben, dessen Name wie wohl kaum ein zweiter mit hochwertigen Audio-Systemen, Lautsprecherboxen und Kopfhörern verbunden ist.

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Von
  • Andreas Stiller

Amar Gopal Bose, 2.11.1929 - 12.7.2013

(Bild:  Bose Corporation)

Mit 83 Jahres ist am gestrigen Freitag Dr. Amar Gopal Bose gestorben, dessen Name wie wohl kaum ein zweiter mit hochwertigen Audio-Systemen, Lautsprecherboxen und Kopfhörern verbunden ist. Bose kam 1929 in Philadelphia als Sohn eines bengalischen Vaters und einer amerikanische Mutter zur Welt. Schon als Kind verdiente er Geld durch Radioreparaturen.

Später begann er als MIT-Student der Elektrotechnik mit dem Bau von hochwertiger Audio-Hardware. Mit 24 gründete er die Bose Corporation, die derzeit weltweit mehr als 9000 Mitarbeiter hat und die nun von seinem Sohn Vanu als Familienunternehmen weitergeführt wird. An die Börse zu gehen, kam für Bose nie in Frage.

Zeitlebens war er mit dem MIT eng verbunden, unterrichtete dort 45 Jahre lang Akustik und spendete 2011 ein großen Teil der Firmenanteile an die Universität. Legendär ist unter anderem das Bose 901 Direct/Reflecting-Lautsprechersystem aus dem Jahre 1968 geworden, 25 Jahre lang ein Bestseller. Mercedes und Porsche haben in den 80er Jahren dann ihre Autos mit Bose-Systemen bestückt. Später kamen Bose Wave Radio und Kopfhörer mit Noise Cancellation hinzu.

Die Bose Corporation liefert aber nicht nur Audio-Hardware, sondern auch Software, die die akustischen Verhältnisse von großen Räumen und Konzertsälen simulieren kann, bevor diese gebaut werden. Die hätte man zum Beispiel damals 1993 beim Neubau des Plenarsaals in Bonn gut gebrauchen können, wo man zunächst wegen des zu stark reflektierenden Bundesadlers kaum ein Wort verstand, woraufhin die Abgeordneten wieder zurück in den provisorischen Plenarsaal ins Wasserwerk gezogen sind. (as)