BlackBerry lässt sich Zugriff auf Mail-Passwort per AGB absegnen

Der Smartphone-Hersteller sieht offenbar kein Problem darin, dass aktuelle BlackBerry-Geräte die Zugangsdaten zum Mailkonto an einen Server im Ausland schicken – schließlich hätten die Kunden diesem Vorgehen mit dem Abnicken der AGB zugestimmt.

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Von
  • Ronald Eikenberg

BlackBerry hat eine weitere Stellungnahme veröffentlicht, nachdem wir am gestrigen Donnerstag darüber berichteten, dass die Smartphones des Herstellers die Zugangsdaten vom Mail-Account an einen Server des Herstellers schicken. Das kanadische Unternehmen erklärte, dass die Zugangsdaten an einen Dienst namens BlackBerry Discovery Service geschickt werden, "um die verschiedenen Optionen für Server-Namen, Ports, Protokolle und Server-Optionen" beim Konfigurieren neuer Mail-Accounts zu konfigurieren.

Warum BlackBerry hierfür allerdings das Passwort benötigt, lässt das Unternehmen offen. Laut Frank Rieger, dem die Übertragung der Zugangsdaten gleichzeitig mit dem Sicherheitsexperten Mark Heuse aufgefallen ist, nutzt BlackBerry die Daten, um sich am Mailserver anzumelden. Rieger entdeckte erfolgreiche Logins von der IP-Adresse 68.171.232.33 in den Logfiles seines Mailservers, die aus dem Adressblock von BlackBerry stammen.

Das Unternehmen erklärt in seiner Stellungnahme, dass "die Benutzerdaten lediglich während der Installation des Accounts verwendet" und "nicht von BlackBerry gespeichert werden". Das Unternehmen sieht anscheinend keine Notwendigkeit, seine Kunden deutlich auf die Übertragung der vertraulichen Daten hinzuweisen: "Dieser Vorgang ist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthalten die der Nutzer akzeptiert, wenn er beginnt das Device zu benutzen". (rei)