Huawei legt zu

Der chinesische Telekommunikationsriese kann im Netzwerkgeschäft, mit Lösungen für Unternehmen und mit Consumergeräten wachsen. In westlichen Industrieländern gibt es immer wieder Spionagevorwürfe gegen den Konzern.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der chinesische Telekommunikationsausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Angesichts des "robusten Wachstums" rechnet Finanzchefin Cathy Meng mit einem Zuwachs von zehn Prozent für 2013.

In den ersten sechs Monaten ist der Umsatz nach Firmenangaben auf 113 Milliarden Yuan (14 Milliarden Euro) gestiegen. Neben dem beständigen Wachstum im Netzwerkgeschäft hätten die Expansion der Unternehmenssparte, das schnelle Wachstum bei den Verbrauchergeräten und Effizienzsteigerungen zum Erfolg beigetragen. Der Gewinn werde 2013 um sieben bis acht Prozent zulegen.

Zuletzt war Huwawei ins Gespräch gekommen, weil der chinesische Konzern angeblich Übernahmepläne für Nokia hegte. Zwar wurden diese Berichte dementiert, zugleich hieß es aber, Huawei sei für alle Übernahmen offen, die das Unternehmen weiterbrächten. Die Expansion von Huawei in westlichen Industrieländern stößt immer wieder auf Hürden wegen Sicherheitsbedenken, auch wenn bislang nie Beweise vorgelegt wurden, Huawei-Geräte böten chinesischen Behörden und Geheimdiensten Hintertüren zur Spionage.

Vor wenigen Tagen hatte der Ex-NSA-Chef Michael Hayden die Vorwürfe gegen Huawei allerdings erneuert und die Frage, ob es belastbare Beweise gebe, bejaht. Huawei wies Haydens Anschuldigungen prompt entschieden zurück. Auslöser der erneuten Kontroverse war ein Beschluss der australischen Regierung, Huawei-Geräte im australischen nationalen Breitband-Netzwerk zu verbieten. Diese Entscheidung sei nach Risikoabwägungen getroffen worden, hieß es von der australischen Regierung: Das nationale Breitband-Netzwerk sei eine strategische Investition der Regierung, daher habe man die Verantwortung, alles zu tun, um die Intergrität der Infrastruktur und der transportierten Daten zu sichern. (jk)