Spotify: Mehr Geschäft, mehr Verlust

70 Prozent der Erlöse schüttet der Musik-Streamingdienst nach eigenen Angaben an Lizenzgebühren an die Rechteinhaber aus.

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Von
  • dpa

Dem Musik-Streamingdienst Spotify bringt das schnelle Wachstum bisher nur höhere Verluste. Im Jahr 2012 wurde der weltweite Umsatz zwar mit einem Sprung von 190,4 auf 434,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Doch zugleich stieg der Verlust auf 58,7 Millionen Euro, im Jahr 2011 waren es noch 45,4 Millionen Euro. Ein zentraler Kostenpunkt sind die Lizenzgebühren für abgespielte Musikstücke – nach Angaben des Unternehmens gehen dafür fast 70 Prozent der Erlöse drauf.

Auch anderen Streaming-Diensten wie Pandora machen die Lizenzzahlungen zu schaffen. Zugleich beklagen viele Musiker, dass sie auch für Millionen Abrufe bei diesen Anbietern nur kleine Beträge bekommen. Die Dienste sind in der Regel entweder kostenlos für die Nutzer und werbefinanziert oder sie verlangen eine monatliche Gebühr für den Zugriff auf ihren Musik-Katalog.

Spotify und andere Vorreiter des Geschäfts bekommen derzeit Konkurrenz von Schwergewichten der Internet-Branche. So startete Google mit "Music All Access" einen Streamingdienst; Apple kündigte für den Herbst ein eigenes Internet-Radio an. (jk)