US-Behörde will Bitcoin-Unternehmen unter die Lupe nehmen

Die Finanzaufsicht des US-Bundesstaates New York will rund zwölf Bitcoin-Firmen genauer in die Bücher schauen, wie US-Medien berichten. Dabei soll es unter anderem um die Einhaltung des Geldwäschegesetzes gehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der regulatorische Zugriff der US-Behörden auf die virtuelle Währung Bitcoin nimmt zu: Die Finanzaufsicht des US-Bundesstaates New York soll von rund zwei Dutzend Unternehmen, die Bitcoin-Geschäfte tätigen, Einblick in ihre Geschäftsunterlagen eingefordert haben. Dabei gehe es um Fragen wie Einhaltung der Geldwäsche-Gesetze, ausreichenden Kundenschutz und transparentes Investitionsverhalten. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise.

Am Montag soll dem Bericht nach auch noch eine Mitteilung der New Yorker Aufsicht veröffentlicht werden, in der sich die Behörde zur Geldwäsche-Problematik bei Bitcoin äußert. Dabei könnte es auch um neue Richtlinien gehen, die sich speziell auf virtuelle Währungen beziehen. Zu den aktuell von der Behörden angeschriebenen Unternehmen zählen unter anderem der Wallet-Anbieter Coinbase, der Zahlungsdienstleister Bitinstant und die Bitcoin-Währungsbörse Coinsetter.

Jaron Lukasiewicz, der Chef von Coinsetter, begrüßte laut dem Bericht die Anfrage der Aufseher, weil sie die Möglichkeit zu einem Dialog mit dem Staat eröffne. Den meisten Bitcoin-Firmen gehe es seiner Ansicht nach eher darum, den Regulierern Brücken zu bauen und Bitcoin zu legitimieren.

Erst vergangene Woche gab es in den USA einen richterlichen Entscheid im Verfahren gegen ein mutmaßliches Bitcoin-Schneeballsystem, demzufolge die virtuelle Währung gleichwertig zu normalen Währungen zu behandeln sei.

Im März hatte die mit der Bekämpfung von Finanzkriminalität beauftragte Behörde FinCEN klargestellt, dass Bitcoins unter das Geldwäsche-Gesetz fallen. Demnach müssten sich Bitcoin-Unternehmen als Finanzdienstleister registrieren und bestimmten Transparenzpflichten nachkommen. Als erstes wurde die Bitcoin-Börse Mt. Gox an diese Pflichten erinnert, indem ihr Mitte Mai zeitweise Konten beim Zahlungsdienstleister Dwolla eingefroren wurden. (axk)