Xerox' Scanner-Fehler: Buchstabentausch auch bei höheren Qualitätsstufen

Die vertauschten Buchstaben und Zahlen beim Scannen mit einigen Xerox-Multifunktionsgeräten treten entgegen früherer Meldungen offenbar auch in der Werkseinstellung und bei noch höheren Qualitätsstufen auf.

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Von
  • Tim Gerber

Auch bei höheren Qualitätseinstellungen kann es beim Scannen mit einigen Xerox-Multifunktionsgeräten in PDF-Dokumenten vereinzelt zu vertauschten Buchstaben und Zahlen kommen. Entgegen früherer Meldungen tritt der Fehler offenbar nicht nur in der niedrigsten Qualitätsstufe mit der stärksten Kompression auf.

Verantwortlich dafür ist das Kompressionsverfahren JBIG2, das wiederkehrende Muster im Scan nur einmal abspeichert und bei der Rekonstruktion mehrfach wieder einsetzt. Sind Zahlen klein oder die die einzelnen Muster groß genug, kann es im Scan zu falschen Ziffern und damit zu falschen Zahlenwerten kommen.

Xerox war zunächst ebenso wie der Entdecker des Fehlers, der Informatiker David Kriesel, davon ausgegangen, dass der Fehler nur bei Verwendung der höchsten Kompressionsstufe im niedrigen Qualitäsmodus auftrete. Als Lösung empfahl der Hersteller deshalb, die Geräte auf Werkseinstellung zurück zu setzen, bis die Einstellung durch ein "innerhalb der nächsten Wochen" angekündigtes Firmware-Update komplett deaktiviert wird.

Das könnte nun etwas länger auf sich warten lassen. Kein geringerer als Xerox-Vizepräsident Rick Dastin bedankt sich im firmeneigenen Blog bei Kriesel für dessen aktuelle Hinweise auf Fehler auch in anderen Qualitätseinstellungen und bestätigt diese. Weitere Tests hätten gezeigt, dass sich das Problem über die Einstellung "Qualität/Dateigröße" nicht vollständig beheben lasse. Zwar würden die voreingestellte und die höhere Qualitätsstufe den Fehler erheblich reduzieren, aber eben nicht vollständig.

Xerox arbeite unter Hochdruck an einer vollständigen Beseitigung des Bugs und entschuldige sich bei seinen Kunden für alle eventuellen Unannehmlichkeiten, betont der Vizepräsident. Gleichzeitig ruft er dazu auf, derartige Beobachtungen über Fehler von Xerox-Produkten gleich welcher Art dem Chefentwickler Franzcis Tse per E-Mail zu berichten. Man werde sie ernst nehmen, versichert Dastin (tig)