Fukushima: 300 Tonnen hochradioaktives Wasser ausgetreten

In Fukushima sind nun auch große Mengen an hochradioaktiv verstrahltem Wasser ausgetreten. Der Betreiber Tepco stufte das als Störfall ein, dem ersten dort seit dem Tsunami vor mehr als zwei Jahren.

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Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi sind mindestens 300 Tonnen hochradioaktives Wasser ausgetreten. Laut dem Betreiber Tepco habe man das als Störung auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) bewertet, also Stufe 1, berichtet die BBC. Das sei das erste Mal seit dem Tsunami und der anschließenden Zerstörung des Atomkraftwerks, dass solch ein Störfall bekanntgegeben wurde. Die höchste gemessene Strahlung habe 100 Millisievert pro Stunde betragen, also die in Japan maximal erlaubte Dosis für einen Zeitraum von fünf Jahren.

Tepco speichere nach eigenen Angaben jeden Tag 400 Tonnen an Wasser, die unter dem Reaktor hervor gepumpt werden, schreibt Bloomberg. Dort sammle sich Wasser, mit dem der geschmolzene Reaktor gekühlt wurde mit Grundwasser, das aus den nahen Hügeln stamme. Auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks stehen demnach mehr als 1000 Tanks mit einer Kapazität von insgesamt 390.000 Tonnen Wasser. Am 13. August lagerten darin 330.000 Tonnen. Bereits einige Tage vor dem Bekanntwerden dieses neuen Lecks war bekannt geworden, dass an der Anlage täglich immense Mengen an verseuchtem Wasser ins Meer fließen. (mho)