Burton-Analystin Manes: "SOA ist tot"

Anne Thomas Manes von der Burton Group sieht das Ende von Serviceorientierten Architekturen (SOAs). Services selbst aber würden die Zukunft der IT sein.

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Von
  • Alexander Neumann

Die Burton-Group-Analystin Anne Thomas Manes hat in ihrem jüngsten Blog-Eintrag den Untergang von SOA (serviceorientierte Architekturen) festgestellt. Als Grund gibt sie die Auswirkungen der wirtschaftlichen Rezession an. Dennoch, so Manes, würde SOA über Abkömmlinge wie Mashups, BPM (Business Process Management), SaaS (Software as a Service) und Cloud Computing weiter existieren.

Als Rettung der IT an den Start gegangen, habe SOA versprochene Vorteile wie Kostenreduzierung, Skalierbarkeit und damit verbunden mehr Flexibilität nicht eingelöst. Millionen seien investiert worden, doch die IT-Systeme wurden für die Analystin nicht besser – teilweise eher schlechter: Kosten seien höher, Projekte dauerten länger und Systeme seien nicht selten anfälliger. Für Manes ist SOA zu einem negativen Schlagwort geworden, das aus dem Vokabular gestrichen werden müsse.

Allerdings sei die Nachfrage nach Services ungebrochen, hierfür stünden Architekturen für SaaS und Cloud Computing. Man müsse sich deshalb auf das besinnen, wofür SOA einmal gestanden habe, und sich nicht in Technologiedebatten verlieren (zum Beispiel: "was ist der beste Enterprise Service Bus?"; "WS-* oder REST"). SOA erfordere ein Redesign des Anwendungsportfolios und ein gewaltiges Umdenken darin, wie IT funktioniere. SOA ist für die Analystin nur erfolgreich gewesen, wenn es als Transformationsstrategie eingesetzt wurde, also als Teil einer noch größeren Sache. (ane)